Ist er ein Narzisst? 5 definitive Anzeichen

Lesezeit: 14 Minuten.
Aktualisierung: 02.04.2022

Du hast irgendwo das Wort Narzissmus aufgeschnappt.

Du hast nun wirklich Angst, ob dein Mann ein ausgeprägter Narzisst ist oder „nur“ gelegentlich narzisstische Züge in eurer Beziehung an den Tag legt.
 
Voller Sorge fragst du dich deshalb gerade:
 
„Ist er ein waschechter Narzisst?“

Die Antwort gibt es in diesem Artikel.
Versprochen!

Egal ob du mit ihm schon seit Jahren zusammen bist, oder ihn erst vor wenigen Tagen kennengelernt hast.
 
Dich zermürbt diese Frage und du willst endlich Klarheit darüber, ob er ein Narzisst ist!

Ich kann dich verstehen.
Auch mich hat diese Frage jahrelang beschäftigt.

Zum Beispiel im Umgang mit meinem damaligen Kumpel Anton.
Oftmals hatte ich nach Treffen mit ihm so ein flaues Gefühl im Magen.
Fühlte mich nach den Gesprächen mit ihm energielos oder sogar wütend.

Damals hatte ich dafür keine Erklärung.
Ich dachte, ich sei vielleicht zu empfindlich, es war ja nicht immer so.
Wir hatten auch einen guten Austausch.

Heute weiß ich es besser.
Wie es mit Anton weiter ging, dazu später mehr.
 
Konkret wirst du in diesem Artikel über folgende Dinge mehr erfahren:

Was macht Narzissmus eigentlich aus?

"Er ist ein Narzisst!“

Diesen Satz höre ich in letzter Zeit öfters.

Der Begriff Narzisst ist mittlerweile so etwas wie ein Modewort geworden.

Oftmals zu schnell und inflationär gebraucht.

Doch unabhängig davon scheinen wir in einer zunehmend narzisstisch geprägten Gesellschaft zu leben: ICH, ICH, ICH.

Es ist relativ leicht einen Trump, Erdogan oder Christiano Ronaldo als ausgemachte Narzissten zu entlarven. Als selbstverliebte Menschen, die immer im Mittelpunkt stehen wollen, und dafür so einiges tuen.

Aber wie sieht es mit weniger ausgeprägten Fällen aus? 

Mit Menschen, mit denen wir tagtäglich zu tun haben?

Mit denen wir zusammenleben?

Als ich vor mittlerweile über 4 Jahren meinen ersten Artikel über Narzissmus schrieb, hatte ich bei der Recherche ein großes AHA-Erlebnis:

Es gibt nicht den EINEN Typ von Narzissten, sondern Grade oder Abstufungen.

Ebenso, dass die Grenzen zwischen gesundem Egoismus (auf sich und seine Grenzen achten) und krankhaften Narzissmus (sich nur noch um sich drehen und die Grenzen von anderen ignorieren) fließend sind, was dieses Phänomen so schwer zu greifen macht.

Deshalb können wir sagen:

Narzissmus ist eher eine Frage des Grades, nicht des Typs!

Du kannst dir Narzissmus als eine Art Schutzschild vorstellen.

Umso mehr das Selbstwertgefühl eines Narzissten gestört ist, umso mehr muss er nach außen eine (Schutz) Fassade aufbauen. Damit ja niemand seine dahinter liegenden Selbstzweifel entdeckt!

Wenn wir von einer Fassade oder Maske reden, dann heißt dies auch, dass es dahinter so etwas wie einen Kern gibt. Einen guten Kern, der aber immens verletzt, gedemütigt, erniedrigt wurde.

Ein erwachsener Mensch mit starken narzisstischen Zügen wurde als solcher nicht geboren. Es war eine Notwendigkeit der jungen Kinderseele, den zugefügten Schmerz zu überleben. Ihn zu kompensieren.

Ich erwähne das hier, damit du verstehst, wie er zu einem Narzisst wurde.

Und nicht, das sei gleich mit dazu gesagt, um die zum Teil echt krankhafte Verhaltensweisen eines Narzissten in irgendeiner Weise zu rechtfertigen oder zu relativieren.

Mir ist die schnelle Opfer/Täter Zuweisung, die man oftmals in einschlägigen Blogs und auf YouTube-Kanälen liest und hört, immer zu kurz gegriffen.

Am eigentlichen Problem, der dahinter liegenden Ursache, vorbei. Es bringt dir rein gar nichts, dich als armes Opfer eines boshaften Narzissten zu sehen.

Es lässt dich letztlich wieder nur als „Opfer der Umstände“ und somit der Hilflosigkeit dastehen.

Es geht mir viel mehr darum, dass du ein neues Gefühl der Verantwortung für deine Gefühle, deine Bindungsmuster und vor allem dein Leben erhältst!

Ich weiß von vielen Leserinnen, wie sehr die Beziehung mit einem Narzissten an die Substanz gehen kann!

Genau deshalb werde ich dich mit diesem Artikel dabei unterstützen, mehr Klarheit in Umgang mit einem Narzissten in deiner Beziehung zu erhalten.

Für's Erste können wir festhalten:

  • Narzissmus ist eine Frage der Ausprägung, nicht des Typs
  • Die Grenzen zwischen gesund und ungesund sind fließend
  • Jegliche Art von narzisstischer Ausprägung hat immer auch mit einer Selbstwertproblematik zu tun
  • Schnelle und einseitige Opfer/Täter-Zuweisungen führen zu nix
  • Sondern nur radikale (Selbst)Erkenntnis und Verantwortung über die eigenen Bindungsmuster und Verunsicherungen 

Dies war nur eine kurze Einführung zum Verständnis von Narzissmus. Falls du mehr über die zugrunde liegenden Ursachen eines Narzissten erfahren willst, lies hier meinen ausführlichen Artikel dazu: 

Die narzisstische Persönlichkeit

Ein Ur-Schrei nach nicht erhaltener Liebe

5 definitive Anzeichen, dass er ein Narzisst ist

Nun möchte ich dir 5 definitive Anzeichen geben, anhand derer du erkennst, ob er ein Narzisst ist. 

Bei allen nachfolgenden Ausführungen solltest du im Hinterkopf behalten, dass es Grade von Narzissmus gibt.

Das heißt, die Anzeichen müssen nicht immer genau so auftreten, wie hier beschrieben, sondern können dir auch in „abgeschwächterer“ Form begegnen. 

So oder so erhältst du eindeutige Hinweise, sodass du am Ende des Artikels weißt, ob er ein Narzisst ist! 

Anzeichen #1: Er hat kein oder wenig Einfühlungsvermögen

Wir sprechen hier von Empathie.
 
Doch was heißt Empathie überhaupt genau?

Empathie beschränkt sich nicht nur darauf, dass jemand mitfühlen kann. Mit dem Leid, der Freude, dem Erfolg eines anderen.

Empathie bedeutet vor allen Dingen, dass ich neben meinem eigenen Standpunkt auch andere zulassen kann, die nicht mit meinem übereinstimmen. Dasselbe bezieht sich auf Bedürfnisse und Gefühle.

Anders ausgedrückt:

Ich sehe deinen Standpunkt, dein Gefühl, dein Bedürfnis, deinen Wunsch und respektiere es. Was nicht zwangsläufig bedeutet, diesen Standpunkt zu teilen, oder das Bedürfnis sofort zu erfüllen.

Es geht um eine Balance - Ausgeglichenheit - zwischen zwei Menschen mit unterschiedlichen Geschichten, Wünschen, Ängsten, Sehnsüchten, Bedürfnissen.

Doch wie sieht es mit der Empathiefähigkeit bei einem Narzissten aus?

Es gibt manche Experten, die behaupten, dass aufgrund der frühen Verletzungen eines Narzissten, sich im Gehirn gewisse Areale anders ausgebildet haben.

Zum Beispiel jene Areale, die für das Einfühlungsvermögen oder generell für die Gefühlsregulation zuständig sind (Teile des Stirnlappens und des limbischen Systems). 

Ich persönlich gehe aufgrund meiner Erfahrung nicht soweit.

Hier kommen wir wieder zum grundlegenden Verständnis von Narzissmus zurück. Wenn man, wie ich, davon ausgeht, dass Narzissmus eine Frage der Ausprägung und nicht des Typs ist, dass es also nicht den EINEN Narzissten gibt, ergibt sich ein differenziertes Bild.

Ein ausgeprägter, um nicht zu sagen hoffnungsloser Fall eines Narzissten, kann kaum noch Verständnis oder gar Empathie für andere aufbringen. Die nicht seinen eigenen Ansprüchen und /oder Ansichten entsprechen. 

Da ist meist nichts mehr.
Ein Totalausfall.

Doch bei weniger starken Ausprägungen, ist die Fähigkeit zur Empathie durchaus noch vorhanden. In den betroffenen Gehirnarealen kann man eine Aktivität feststellen.

Nur fällt es einem Menschen mit einer narzisstischen Sättigung deutlich schwerer, Mitgefühl aufzubringen, als einem Menschen, der diese Störung nicht hat.

Er muss sich quasi in der Fähigkeit des Mitgefühls üben.
Immer wieder darauf achten, sofern er gewillt ist, sein Umfeld nicht weiter zu tyrannisieren.

Doch Achtung:

Um nicht aufzufallen oder entlarvt zu werden, können Narzissten sogar Mitgefühl oder Verständnis vorspielen!

Hier ist das erste Erkennungszeichen: 

Empathiefähigkeit

Achte mal bei deinem Partner, Mann, Freund, inwieweit er andere Sichtweisen, Gefühle, Bedürfnisse zulassen kann oder dafür Verständnis aufbringt!

Anzeichen #2: Er kann sich NIEMALS entschuldigen

So wie es einem Narzisst mitunter extrem schwer fällt, sich in die Lage von jemand anders hineinzuversetzen – je nach Grad seines Narzissmus –, so fällt es ihm noch schwerer, sich für ein offensichtliches Fehlverhalten zu entschuldigen!

Ein krass ausgeprägter Narzisst würde folgenden Satz niemals über die Lippen kriegen:

"Ich habe einen Fehler gemacht!"

Triffst du auf Menschen, die sich partout für einen Fehler oder ein Fehlverhalten nicht entschuldigen können, auch wenn es noch so offensichtlich ist, solltest du sehr wachsam werden!

Es könnte ein ernsthafter Hinweis sein, dass er ein Narzisst ist.

Ein ausgeprägter Narzisst kann sich nämlich nicht entschuldigen.
Niemals!

Egal, wie schwer sein Vergehen war.
Er ist unfähig, Bedauern oder Reue zu zeigen.

Doch auch hier ist wieder Vorsicht geboten: 

Wie ich erst vor einigen Tagen von einer Leserin erfuhr, kann ein Narzisst auch das in einer Beziehung vorspielen.

Das heißt, er vermittelt dir absolut glaubhaft und authentisch, dass es ihm leid tut, dass er einen Fehler gemacht hat, es nie wieder vorkommen wird, er sich bessert – vielleicht sogar unter Tränen!

Doch letztlich ist es wieder nur eine Show, um dich zu beschwichtigen und letztlich weiter zu kontrollieren. 

Nichts fürchtet ein Narzisst mehr, als verlassen zu werden. 

Weil ihn das unmittelbar mit seinem kaum vorhandenen Selbstwertgefühl in Berührung bringt. Das tut weh.

Und das will er um jeden Preis vermeiden!

Entschuldigung

Wenn dein Partner sich partout nicht entschuldigen kann für ein offensichtliches Fehlverhalten, ist das ein weiteres Anzeichen, dass er ein Narzisst ist!

Anzeichen #3: Er akzeptiert keine Grenzen

Bis hierher und nicht weiter“, 

das hört ein Narzisst gar nicht gerne.

Er nimmt es sofort als persönlichen Angriff, als Kränkung wahr.

Der sowieso niedrige Selbstwert des Narzissten wird nun verletzt.

Darauf reagiert er sofort mit einem wütenden Gegenangriff.

Regeln und Gebote gelten für andere, nicht für ihn.

Er selbst lässt sich hingegen keine Grenzen aufzeigen und reagiert darauf äußerst aggressiv und ablehnend.

Dafür überschreitet er ständig und gerne die Grenzen von anderen.

Manchmal bewusst und absichtlich.
Manchmal eher unbewusst, weil er es gar nicht mehr merkt, der Narzissmus so sehr seinen Charakter eingenommen hat.

An dieser Stelle komme ich auf Anton aus der Einleitung zurück.

Wir lebten einmal ein Jahr in der gleichen Gegend.
Wir kannten uns seit einiger Zeit.
Wir teilten ähnliche Interessen, es entwickelte sich eine Freundschaft

Nach einigen Monaten in der neuen Umgebung, spürte ich immer deutlicher, dass dieser Teil von Deutschland nicht auf Dauer meine Heimat werden sollte.
Mich zog es mehr in den Süden von Deutschland.

Wie es sich unter Freunden gehört, erzählte ich Anton als Ersten davon. Ich wollte mich darüber mit ihm austauschen, auch weil ich noch nicht ganz sicher war, ob ich erneut umziehen will.
 
Ich erläuterte Anton ausführlich meine Gedanken und Beweggründe.
Was machte er?
 
Anton versuchte mir diese Idee mit allen Mitteln aus dem Kopf zu schlagen.
Nicht nur das.

Er redete mir regelrecht ein schlechtes Gewissen ein, machte mir das ganze Vorhaben madig, fand nur Argumente dagegen.

Es ist ja völlig okay, wenn ein Freund auch seine (kritische) Meinung zu einem Vorhaben äußert, dafür frage ich ihn ja unter anderem.

Aber was Anton machte, war etwas anderes:

Er redete mir Schuldgefühle ein und versuchte mich so zu beeinflussen, dass ich von der Idee Abstand nehme und doch hier bleibe (bei ihm).

Diese Zweifel von außen ließ mich nur noch mehr mit meiner Entscheidung hadern.

Letztlich tat ich es dann doch und zog in den Süden.
Mit viel Unverständnis von Anton.

Heute erkenne ich im Verhalten von Anton Anzeichen eines subtilen, verdeckten Narzissmus. Die geschickte Beeinflussung, gerade als ich selbst unsicher war. Aber auch die kleinen Grenzüberschreitungen, die auf den ersten Blick gar nicht auffallen mögen.
 
Die Grenzüberschreitungen eines Menschen mit narzisstischen Zügen können unterschiedlich sein und erstmal sehr versteckt und unauffällig daher kommen.

Sie können emotionaler, psychischer und leider manchmal auch körperlicher Natur sein. Das Spektrum reicht von nicht ausreden lassen, Beleidigungen, Bevormundungen, in Gegenwart von anderen jemand bloßstellen, bis hin zur körperlichen Gewalt.

Ein Narzisst hat kein Gefühl für die Grenzen von anderen.

Ständig schreitet er darüber.

Gerne auch mit dem Kommentar, der andere solle sich mal nicht so anstellen!

Gleichzeitig fühlt er sich selbst ständig in seinen Grenzen verletzt.

Grenzüberschreitungen

Ein Narzisst hat kein Gefühl für die Grenzen von anderen. Er sieht und respektiert sie nicht und schreitet ständig darüber! 

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Anzeichen #4: Er sucht ständig den Mittelpunkt und strebt nach Erfolg

Ein Narzisst will immer der Erste, der Beste, der Schönste, der Erfolgreichste sein.

Er hat ein grandioses Verständnis der eigenen Wichtigkeit.
Er hält sich für ein Genie.
Für einen Auserwählten, der die Welt verändern wird.

 Er übertreibt zum Beispiel mit seinen Leistungen und Talenten oder erwartet von seinem Umfeld als überlegen und einzigartig anerkannt zu werden. In der Biografie des Visionärs und Apple-Gründers Steve Jobs finden sich solche Beschreibungen.

Da ein Narzisst von sich glaubt, besonders und einzigartig zu sein, ist er auch überzeugt, nur von anderen „besonderen“ oder höhergestellten Menschen verstanden zu werden.

Alle anderen sind ihm einfach zu primitiv und erkennen nicht seine wahre Größe.

Für alles was er in seinem Leben tut, erwartet er exzessive Bewunderung – völlig egal, ob das überhaupt angemessen ist.

Ein Narzisst legt ein extrem hohes Anspruchsdenken an den Tag.

Das bedeutet, dass er die Erwartungshaltung hat, dass sofort auf seine Wünsche/Forderungen eingegangen wird oder dass er besonders günstig oder bevorzugt behandelt wird.

Zwischenmenschliche Beziehungen pflegt er hauptsächlich deshalb, um andere zum Erreichen seiner Ziele auszunutzen.

Sind diese erreicht, wird der andere wie eine heiße Kartoffel fallen gelassen.

Falls er mal um Hilfe oder um Unterstützung bittet, dann nur, um sein Ziel zu erreichen.

Grundsätzlich möchte er die Meinungen von anderen nicht hören und sieht seine eigene immer als höherwertiger an.

Einzigartigkeit

Ein Narzisst hält sich für den besten, schönsten, erfolgreichsten, einzigartigsten Menschen der Welt! 

Anzeichen #5: Er trägt Dich zu Beginn auf Händen

Erinnere dich an den Anfang eurer Beziehung zurück.

Egal ob das vor einigen Jahren oder erst vor einigen Wochen war.
An eure ersten Begegnungen und Verabredungen.

Kannst du dich daran erinnern, wie er dich umworben hat?
Wie er dich überschüttet hat mit Komplimenten, Einladungen, Versprechungen und Liebesbekundungen?

Und du nur hin und weg warst von diesem Mann.

  • Seinem Charme.
  • Seinem Humor.
  • Seinem Selbstbewusstsein.
  • Seiner Redegewandtheit.
  • Seinem Aussehen.

Die Eroberungs- und Verführungskünste eines Narzissten sind zu Beginn beeindruckend und unvergleichbar.

Wenn du jemals von einem solchen Kavalier umworben wurdest, und seine Verführungskünste erlebt hast, dann wirst du in deinem Leben nie wieder etwas anderes haben wollen.

So etwas hast du noch nie erlebt.

Es ist, als würde die Zeit stehenbleiben. 

Ihr verbringt beinahe jede freie Minute miteinander. Du fühlst dich wie im siebten Himmel. Es gibt kein anderen Gedanken mehr als an ihn.

Du könntest jetzt einwenden: das ist doch normal beim Verliebtsein?

Schon, aber der Narzisst setzt noch einen drauf.

Er hat die Fähigkeit, dir quasi jeden verborgenen Wunsch, jede Sehnsucht, jeden Traum von den Lippen abzulesen – und meist unmittelbar zu erfüllen.

Der Narzisst gibt dir als Frau das Gefühl, etwas ganz BESONDERES für ihn zu sein!

Du fühlst dich geliebt, begehrt, gesehen, wertvoll. 

Es ist ein berauschender Tanz der Sinne, der euch zu unbeschreiblichen Augenblicken führt.

Dabei ist der Kreativität des Narzissten kaum Grenzen gesetzt. 

Immer wieder lässt er sich etwas Neues einfallen, um dich zu begeistern und zu überraschen: 

  • der Ausflug in eine Berghütte.
  • ein Wellness-Wochenende in Rom. 
  • ein Candle-Light-Dinner in einem feinen Restaurant. 
  • ein Strauß Blumen auf der Arbeit.
  • .... 

In dieser Phase zeigt er eine unglaubliche Präsenz: 

Ständig ruft er an oder meldet sich per WhatsApp.
Er kommt überraschend vorbei.
 
Er lädt zu spontanen Ausflügen ein und zeigt dir in jeder nur erdenklichen Form, wie sehr er sich nach dir verzehrt und wie gerne er seine Zeit mit dir verbringen möchte.

 Er stellt dich in den Mittelpunkt seines Lebens!

Viele Frauen berichten, dass sie im Rückblick, schon ganz am Anfang ihres Kennenlernens, hätten stutzig werden sollen.

Es war zu perfekt, zu schön, der Himmel auf Erden.

Aber du hattest keine Kenntnis über das Phänomen Narzissmus.

Und selbst wenn du sie schon gehabt hättest, ist es aufgrund der großen Schauspielfähigkeit eines Narzissten ja so unglaublich schwer, diesen als solchen zu erkennen. 

Doch eines Tages kippt das ganze Spiel. 

Meist am Höhepunkt der Liebe, wenn du bereits unsterblich in dem Mann verliebt bist. 

Und nun die nächste Phase anstehen würde.

Es um konkrete Entscheidungen geht:
zusammenziehen, heiraten, Kinder kriegen, eine gemeinsame Zukunft.

Alles, was für einen männlichen Narzissten nach Verpflichtung und sich festlegen aussieht, macht ihm immense Angst. 

Nun, nachdem er ganz deutlich spürt, dass er dich verzaubert und in der Hand hat, endet die Verführungsshow des Narzissten.

Plötzlich!
 
Ohne Vorwarnung.
Von jetzt auf gleich.

Kommt ein anderes Gesicht zum Vorschein. 

Nun beginnt die Aufmerksamkeits-Abwertungsspirale des männlichen Narzissten. 

Die ständige Achterbahn der Gefühle.

Hier, in dieser Anfangszeit eurer Beziehung, in diesem emotionalen Höhenflug und dem ebenso harten Absturz von heute auf morgen, liegt schon ein definitives Anzeichen vergraben, dass er ein Narzisst ist.

Wie heißt es so schön: Im Anfang liegt bereit alles verborgen!

Emotionaler Höhenflug 

In der Anfangszeit eurer Beziehung kannst du ein deutliches Anzeichen dafür finden, dass er ein Narzisst ist.

Ist er ein Narzisst: Wie Du nun am besten vorgehst!

Ist er ein Narzisst

Du hast nun 5 eindeutige Anzeichen dafür erhalten, dass er ein Narzisst ist.

Vielleicht bist du gerade etwas schockiert oder verwirrt und fragst dich:

Wie geht es nun weiter mit ihmoder unserer Beziehung?

Im Vergleich zu vielen anderen Autoren über Narzissmus, sage ich nicht, dass eine Beziehung mit einem Narzissten per se unmöglich ist und du dich so schnell wie möglich von ihm trennen solltest.

Selbst erfahrene Therapeuten raten dazu!

Denn solch eine Partnerschaft hinterlässt ihre Spuren, keine Frage.

Und damit wir uns richtig verstehen:

Ohne Zweifel gibt es Beziehungen, wo die Trennung oder die Distanzierung definitiv die beste Wahl für dich ist!

Erinnere dich an das, was ich im Artikel mehrfach erwähnt habe:

Narzissmus ist nicht eine Frage des Typs, sondern der Ausprägung!

Alles steht und fällt damit, inwieweit der Narzisst sich seiner eigenen Muster, seiner tiefgreifenden Egozentrik, Kränkbarkeit und Scham bewusst ist.

Sich deshalb als Schutz, die „Maske Narzissmus“ immer wieder aufsetzt!

Und dann als zweites, inwieweit er bereit ist, die Maske abzulegen und sich quasi nackt mit seinem Schmerz und seiner Unsicherheit zu zeigen!
Einem Therapeuten oder dir als Partner gegenüber.

Hier, an dem Zeigen seiner Verletzlichkeit, kannst du den Grad seiner Störung recht gut erkennen. 

Doch auch hier muss ich hinterherschicken, dass dies keinesfalls ein leichtes Unterfangen ist!

Weil natürlich auch „sich verletzlich zeigen“ ein ausgeprägter Narzisst vortäuschen kann.

Ich glaube fest daran, dass in gewissen Fällen ein Zustrom von echter Wertschätzung, die harte Schale des Narzissten knacken kann.

Sofern er es zulässt, in seinem Herzen (Kern) wirklich berührt zu werden!

Genau jener Zustrom an Zuwendung ist ein weiterer, kaum bekannter Test, mit dem du herausfinden kannst, ob es noch Hoffnung gibt:

Wie reagiert er auf deine ehrlichen Äußerungen über deinen Unmut und deiner verletzten Gefühle!

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  • Wie komme ich zu mehr Selbstwertgefühl, um so besser für meine Bedürfnisse und meine Grenzen einzustehen!
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Hat Dir der Artikel weitergeholfen?
Schreibe es gerne in die Kommentare.

Hinweis: Dieser Beitrag wurde erstmals im Februar 2020 veröffentlicht und zuletzt im April 2022 aktualisiert und ergänzt.

Veröffentlicht von

www.simplyfeelit.de

Hi, ich bin Oliver. Ich bin staatlich geprüfter Heilpraktiker für Psychotherapie, Autor, Podcaster und traumasensibler Coach. Auf meiner Seite erfährst Du alles über einen erfolgreichen Umgang mit manipulativen und bindungsunfähigen Partnern in einer Beziehung. Ich versorge Dich mit den besten Tipps rund um die Themen Narzissmus, Hochsensibilität, den Folgen eines Entwicklungstraumas auf deine Beziehungen und persönlichem Wachstum.

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7 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. In den ganzen Artikeln, die mir mittlerweile zugeschickt werden, ist der Narzisst der Mann, die Partnerin die Frau. Bei allem Interesse für Ihre Gedanken und “Recherchen”, wie Sie gerne nennen, fühle ich mich als guter oder sog. bester Freund einer Frau mit deutlichen narzisstischen Anteilen leider nicht sofort angesprochen und muss gedanklich die Geschlechter tauschen. Aus dem Narzissten wird der platonische Freund und die leidende Partnerin mutiert zur anstrengenden Narzisstin, die sich übrigens in der Öffentlichkeit/im Beruf eher einordnet und nicht für großartig hält. Zum Mittelpunkt wird sie unweigerlich im Kontakt mit mir und anderen privaten Beziehungen durch ihre Ichfixierung, mangelnde Empathie, Uneinsichtigkeit, Rechthaberei, Aggression…das ganze Repertoire einer narzisstischen Persönlichkeit. Sie nimmt wie selbstverständlich, sie gibt eigentlich nie.
    Warum ich trotzdem mit ihr befreundet bin (seit sechs Jahren)? Weil ich mich in diese 27 Jahre jüngere Frau einseitig verliebt hatte und glaube heute damit konstruktiv umgehen zu können, weil sie gut aussehend überaus charmant sein kann, echt, ehrlich, spontan, emotional, liebessehnsüchtig und vertraut ist, natürlich nur, solange es um SIE geht. Eine Frau, ein Mensch trotz alledem zum liebhaben, um den ich mich – selbst ohne Kinder – väterlich kümmern kann, der mir Lebenssinn gibt.
    Mir fällt es nicht schwer, mich zurückzunehmen, mich auf diesen Ichling (gutes Wort von Ihnen) einzulassen, wenn sie es nicht allzu unverschämt und respektlos übertreibt (im letzten Jahr habe ich mich deshalb für zwei und dann drei Monate zurückgezogen, weil ihre Verletzungen zu weit gingen)…
    Ich gehöre wohl zu dem Komplementärmenschen, der zuhören und mitfühlen kann, (hoch?-)sensibel und menschenfreundlich ist, sich selbst nicht so wichtig nimmt, wohl aber meine Gedanken und Gefühle. Ich kann mich wehren, wenn ich mich missbraucht fühle, aber ich leide auch unter dieser nicht ausbalancierten Freundschaft.
    Das führte mich dazu, unter dem Stichwort “Narzissmus” nachzuschlagen, und so habe ich dann auch Ihre Seite gefunden. Erstaunlich, wieviele Menschen Erfahrungen mit narzisstischen Persönlichkeiten unterschiedlichster Ausprägung gemacht haben, möglicherweise leiden mehrheitlich die Frauen unter ihren narzisstischen Männern (Partnern, Freunden).
    Also zurück auf Anfang: Lassen sich Ihre Artikel nicht doch mehr “übergeschlechtlich” formulieren?
    Nicht schreiben “Ist ER ein Narzisst?”, sondern auch “Ist SIE eine Narzisstin?”, nicht von der “Partnerin”, sondern auch von dem “(besten) Freund” oder dem “Partner” sprechen? Dann würde ich und meinesgleichen sich ohne “Übersetzung” unmittelbar angesprochen fühlen.
    Vielleicht haben Sie ja eine Idee, wie sich diese einseitige Geschlechterzuordnung und Fokussierung auf die PartnerIN differenzierter darstellen lässt, etwa durch eine Art Bedienungsanleitung: Tausche Mann durch Frau, Partnerin durch Freund…

    Ich kann gut nachvollziehen, dass Sie sich motiviert fühlen, den unter ihren Narzissten leidenden Frauen zu helfen. Neben der Geschäftsidee vielleicht ein wichtiger Antrieb für Ihre Aktivitäten, Ihre “Recherchen”. Wenn Sie Ihre Überlegungen ausweiten und den “Geschlechtertausch”-Gedanken einfließen lassen in Ihre zukünftige Arbeit, dann würde ich vielleicht sogar eine mögliche Neuauflage Ihres Buches kaufen, in dem sich auch meine “Mann-zu-Frau”-Variation wiederfindet.
    Danke für Ihr aufmerksames Lesen, lieber Oliver

    • Hallo Wolfgang, danke für ihre Anmerkung, die ich gerne in meine Überlegungen für künftige Texte mit aufnehme.

      Tatsächlich ist es so, dass ich lange überlegt habe, wie ich das Geschlecht, Anrede formuliere. Wie sie richtig vermutet haben, ist es in der Tat so, dass viel mehr Frauen von einem narzisstischen Partner betroffen sind und deshalb dafür eine Lösung suchen – die ich ihnen in Form des Artikels anbieten möchte.

      Deshalb hab ich mich vorrangig für eine weibliche Anrede entschieden. Damit ist aber keineswegs gemeint, dass es nur Männer als narzisstische Partner gibt! Gleichwohl gibt es aber einen gehörigen Unterschied zwischen einem männlichen und weiblichen Narzissmus. Die von mir im Artikel skizzierte Art von Narzissmus beschreibt die eher männlichen Erscheinungsform. In meinem E-Book und auch anderen Artikeln von mir auf der Seite gehe ich aber detailliert auf den weiblichen / Co-Narzissmus ein, der, wie von ihnen im Kommentar erwähnt, auch Komplementärnarzissmus genannt wird. Und, der Vollständigkeit halber: Mein E-Book-Paket ist sowohl an (hochsensible) Partner wie Partnerinnen von Narzissten adressiert …

      LG Oliver

  2. Hallo Herr Domröse,
    bitte nicht Empathie mit Mitgefühl verwechseln. Viele Narzissten sind sehr empathisch, d.h. können sich ins Gegenüber hineinversetzen. Da aber das Mitgefühl fehlt, nutzen sie die gewonnene Information zur Manipulation aus (so ganz grob beschrieben). Schauen Sie mal bei Tanja Singer, Max-Planck-Institut Leipzig, sie forscht auf diesem Gebiet.
    Ansonsten danke für den Artikel
    Beste Grüße
    Martina Tersky

  3. Die Angehungsweise an dieses Thema bzw. Themen habe ich als sehr differenziert, achtsam und mit vielem Tiefgang empfunden. Es war für mich eine Bereicherung die Einschätzungen zu lesen. Ich konnte die Gedankengängen gut nachvollziehen, weil es von welcher Seite man es betrachtete in sich stimmig war. Ich möchte mich bei dir bedanken, dass du dein Wissen und Gespür weitergegeben hast. Ich war mit einem Mann mit narzisstische Züge verheiratet. Es würde mir auch deutlich, dass mein Mann und ich in diese konstulationbei die einzelnen Entwicklungsphase unserer Kinder nicht ausreichend unterstützt haben. Die negativen Konsequenzen haben meine Kinder zu tragen. Ich indirekt auch, denn obwohl ich weiß, dass sie alleine nur im Stande sind ihre Erfahrungen positiv umzusetzen, ich mich sehr verantwortlich dafür fühle. Ich habe Dein Artikel auf jeden Fall bereits meinen Sohn zugeschickt. Er hardert sehr mit sich .Ich hoffe sehr ,dass er es als Unterstützung sieht seine Selbstliebe zu entwickeln.
    Ich wünsche dir, dass du die Möglichkeit hast Dein Wissen weiter zu verschenken. Dieses bedeutet nicht, keine finanzielle Unterstützung zu bekommen im Gegenteil.
    Alles Gute,
    Gusta Van Druten

  4. Was mich stutzig macht: Wieso erwartet eigentlich eine Frau, dass derselbe Mann, der für sie ein romantisches Candle-Light-Dinner organisiert, gerne ein Haus bauen und Windeln wechseln möchte? Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Nichts. Absolut gar nichts.

    Wenn ein Mann stattdessen sagt: “Hey, du hast jetzt Sex mit mir gehabt, das heißt, du willst auch mit mir eine zweijährige Weltumsegelung machen und anschließend Afrika zu Fuß durchqueren. Wenn nicht, bist du eine böse Narzisstin.” Was wäre denn dann? Ihr würdet denken, der hat einen an der Klatsche…

    Ich frage mich, wie oft hinter dem Vorwurf des Narzissmus nur das eigene Anspruchsdenken versteckt ist, nämlich die Vorstellung, dass der andere gefälligst die eigenen Wünsche zu erfüllen hat. – Mir gefällt der Begriff Narzissmus von Mal zu Mal weniger.

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