Kennst du die Quelle all deiner Freude, Kreativität und deines Mitgefühls?
Heute morgen habe ich ausgeschlafen. Nachdem ich frisch und erholt aus dem Bett gestiegen bin, zwanzig Minuten meditiert habe und meine Morgenseiten geschrieben hatte, überlegte ich mir am Frühstückstisch, über was ich heute schreiben möchte. Viele Gedanken gingen mir diesbezüglich in den letzten Tagen durch den Kopf. Ich saß also am Tisch. Trank meinen schwarzen Tee und schaute aus dem Fenster auf die bewaldeten Hügel am Horizont. Ich schloss die Augen und wurde für einen Moment ganz ruhig.
Ich hörte in mich hinein.
Ich versuchte auf mein Herz zu lauschen: was beschäftigt meine Seele gerade am meisten?
Plötzlich meldete sich etwas in mir. Eine Stimme, hinter all den Überlegungen, ob ich einen weiteren Beitrag für sensitive Männer schreiben sollte (der sicherlich kommen wird).
Ganz zaghaft und leise vernahm ich die Stimme eines Anteils in mir, der sich in den letzten Jahren sehr oft versteckt hat. Geradezu verschreckt und verängstigt lieber in der dunklen Ecke blieb. Weil ich sehr oft nicht auf ihn gehört habe. Ja, ihn sogar nicht ernst nahm. Ihm nicht zuhörte, wenn er meine Unterstützung gebraucht hätte. Was ich heute sehr bereue. Was mir wirklich leid tut.
Genau mit diesem Persönlichkeitsanteil beschäftigte ich mich die letzten Tage wieder intensiver.
Oder er sich mit mir. Fast zwangsläufig. Ohne ihn könnte ich nicht leben. Nicht schreiben. Nein, es würde schon gehen. Aber mein Leben wäre ohne Farbe, Tiefe, Lebendigkeit, Spiel, Freude und Liebe.
Es wäre mechanisch, rational und kühl.
Ich kenne das sehr gut aus den Jahren. Doch seitdem ich vor drei Monaten mit dem Bloggen begann, spüre ich eine Veränderung. Während des Schreibens. Während des Liebens. Während ich in die blauen Augen eines geliebten Menschen schaue.
Es ruft aus der Dunkelheit. Es ruft und etwas streckt mir die Hand aus.
Es ruft:
“Hier bin ich. Vertrautst du mir nun endlich wieder? Nimm meine Hand und ich schenke dir Liebe, Freude und Kreativität. Doch dafür musst du mich ernst nehmen, mich wahrnehmen und mich halten, wenn ich dich brauche. Du musst einfach liebevoll für mich da sein, wenn ich danach rufe.
Ansonsten verstecke ich mich wieder ganz schnell in meiner Ecke.”
Und schon hatte ich mein Thema für den heutigen Beitrag.
Ja, ich kam gar nicht drum herum. Es drängte sich mir regelrecht von innen heraus auf.
Zudem wurde mir sehr bewusst, dass ich in Zukunft gar nicht mehr lange suchen muss.
Ich muss nur auf mein Inneres und mein Herz lauschen.
Was beschäftigt mich gerade? Was lässt mein Herz gerade erbeben oder entzücken?
Das was mich tief bewegt, aufrüttelt oder durchschüttelt, über das muss ich schreiben.
Ich brauche nicht lange in meinem Kopf mit seinen zehntausend Gedanken zu suchen. Das Leben, so wie es sich gerade mir im Innen und Aussen zeigt, gibt mir mein Thema vor.
Wenn ich bereit bin, einen Schritt zurückzutreten, und hinzuhören. Einfach still zu sein und zu lauschen.
Manchmal gelingt mir das – manchmal nicht.
Vorhang auf und Bühne frei, für einen unserer wichtigsten Persönlichkeitsanteile, die Quelle deiner Freude, Leichtigkeit und Sensitivität:
dein inneres Kind!
Für was steht dein inneres Kind?
“Alle Menschen, die wir als “Genies” bezeichnen, sind Männer und Frauen, denen es auf irgendeine Weise gelungen ist, der Gefahr zu entgehen, jenes neugierige, staunende Kind in sich zu betäuben und einzulullen. “
– Barbara Sher –
In dir leben zwei wesentliche Persönlichkeitsanteile: der Erwachsene und das Kind.
Erst wenn es dir gelingt, diese beiden Anteile in Kontakt miteinander zu bringen, sodass sie vertrauensvoll zusammenarbeiten können, entsteht ein Gefühl der Ganzheit.
Falls dir das nicht gelingt und du in ständiger Trennung von den beiden lebst, wirst du oft ein Gefühl von Leere, Einsamkeit und Konflikt spüren.
Ich kenne es. Mir erging es in den letzten Jahren oft so.
Dein inneres Kind wahrzunehmen und vor allem wertzuschätzen, ist die wesentliche Voraussetzung, um eine heile und ganze Persönlichkeit zu werden.
Stell dir dein inneres Kind wie ein richtiges Kind aus Fleisch und Blut vor. Schließe kurz die Augen und erinnere dich an deine eigene Kindheit.
Kannst du dich sehen? Als dreijähriger Junge oder Mädchen? Kannst du dich daran erinnern, wie viel Freude es dir bereitete, zu hüpfen, zu lachen und zu toben?
Dieser Anteil lebt in dir als Erwachsener weiter. Das kleine Kind lebt in dir weiter.
Es spiegelt sich heute als das ganze Spektrum deiner intensivsten Gefühle wieder:
Freude und Schmerz, Glück und Trauer.
Richtig: das innere Kind ist der Sitz deiner Gefühle.
Es agiert in der Sphäre von Sein, Fühlen und Erleben.
Leider wird unsere westliche Kultur sehr von Machen, Denken und Handeln bestimmt.
Deshalb fällt es deinem inneren Kind so schwer, sich zu zeigen.
Weil es in der Kindheit sehr oft verletzt wurde und weil unsere heutige Kultur so sehr auf Tun und Machen fixiert ist.
Das ” Tun “ deines inneren Erwachsenen und der westlichen Welt bezieht sich auf die äußere Welt und auf Aktivität.
Das ” Sein “ deines inneren Kindes bezieht sich dagegen auf die innere, emotionale und spirituelle Ebene.
Beide Sphären sind gleichwertig und gleich wichtig.
Dein inneres Kind präsentiert sich dir als deine instinktive Seite, als deine Gefühle, die aus “dem Bauch kommen”. Es steht für deine Intuition.
Welche bei uns Hochsensiblen meist stark ausgeprägt ist.
Wir haben aber oft verlernt, ihr zu vertrauen, aufgrund der Dominanz von “Tun” und Handeln anstatt von “Sein” und Fühlen.
Deshalb ist es für deine Lebensqualität von unschätzbarer Wichtigkeit, wieder in Kontakt und Vertrauen mit deinem inneren Kind zu kommen.
Der liebevolle Erwachsene und das geliebte Kind
Du musst als liebevoller Erwachsener für dein inneres Kind da sein. Niemand sonst kann dir das abnehmen. Es ist wirklich zu vergleichen, wie bei einem leiblichen Kind. Vielleicht hast du sogar schon eigene Kinder? Würdest du die Fürsorge und die Verantwortung für eines deiner Kinder an einen anderen abgeben wollen? Wohl kaum. Und genauso verhält es sich mit deinem inneren Kind.
Ich selbst war jahrelang nicht für mein inneres Kind da. Und beginne nun erst wieder, ganz zaghaft mit ihm Kontakt aufzunehmen. Zum Beispiel durch das Schreiben. Deshalb schreibt es gerade diese Zeilen.
In seiner Verlassenheit und Trennung von dir als liebevoller Erwachsener, kann dir dein Kind folgende negativen Botschaften einflüstern:
- “ Ich bin schwach “
- ” Ich brauche jemanden, der mich liebt “
- ” Ich bin wütend, weil du mich alleine gelassen hast “
- ” Ich bin wütend, weil mir keiner zuhört und mich nicht sieht “
- ” Ich bin dumm “
- ” Ich bin schlecht “
- ” Ich bin nicht liebenswert “
- ” Ich bin unwichtig “
- ” Niemand kann mich so, wie ich bin, lieben “
Kennst du diese Stimmen in dir? Es sind Botschaften deines “Egos”, welches sich aufgrund der Trennung von deinem liebevollen Erwachsenen gebildet hat. Als Schutz- und Abwehrmaßnahme.
Es sind falsche Überzeugungen und Glaubensmuster, die sich eingeschliffen haben.
Es sind die Überzeugungen deines lieblosen Erwachsenen, der die Absicht hat, sich zu schützen.
Vor seinen Gefühlen und dem dahinterliegenden Schmerz.
Er lebt in ständiger Trennung von seinem inneren Kind.
Dieser lieblose Erwachsene hat nur eine einzige Absicht:
Sich vor der Verantwortung für den eigenen Schmerz und die eigene Freude zu schützen!
Wie du wieder in die Verbindung kommst
” Das Wichtigste, was wir für uns selbst tun können, ist, uns bewusst zu machen, wie lieblos wir mit uns umgehen und was es bedeutet, ein liebevoller Erwachsener für unser Kind zu werden. ”
Aussöhnung mit dem inneren Kind
Du kannst nur als liebevoller Erwachsener wieder in Kontakt mit deinem inneren Kind kommen.
In dem du ihm liebevoll zuhörst und anschaust und es vor allem ernst nimmst. Dein liebevoller Erwachsener ist wie ein weiser Lehrer und kann dein Kind von falschen Überzeugen befreien. In dem es ihm die Wahrheit sagt. In dem er für das Kind liebevoll da ist, wenn es traurig ist, wenn es weint oder einen Arm zum halten braucht.
Versuche dir immer wieder zu vergegenwärtigen, es wäre dein eigenes, leibliches Kind aus Fleisch und Blut.
Wie würdest du mit diesem umgehen?
In diesen Momenten der Verbindung, wenn dein inneres Kind ein starkes Gefühl von Vertrauen zu deinem Erwachsenen hat, kann es diese positiven Botschaften übermitteln:
- “ Ich möchte malen “
- ” Ich möchte tanzen “
- ” Ich möchte schreiben “
- ” Ich möchte toben “
- ” Ich möchte lieben “
- ” Ich möchte kreativ sein”
- ” Ich möchte verschmitzt und herzhaft lachen “
- ” Ich bin müde und möchte nach Hause “
- ” Ich möchte von dir in den Arm genommen werden”
- “ Ich möchte kuscheln “
- ” Ich möchte dir einen Kuss geben “
- ” Ich mag das nicht essen. Das schmeckt mir nicht “
- ” Ich möchte nicht mehr mit diesem Menschen sprechen “
- ” Ich möchte woanders hingehen “
- ” Ich mag dich “
- ” Das hat mich gerade verletzt “
- ” Das ist mir gerade zu viel. Ich brauche eine Pause “
Wenn du in Verbindung mit deinem inneren Erwachsenen und deinem inneren Kind bist, und beide sich vertrauen und lieben, gibt es nur noch eine Absicht deines Erwachsenen:
Den eigenen Schmerz und die eigene Freude wahrzunehmen und die Verantwortung dafür zu übernehmen!
Die Instanz deines liebevollen Erwachsenen trifft dann die Entscheidung zu lernen, ist intellektuell, mutig, verantwortungsbewusst, engagiert, aktiv, integer, ethisch, gerecht und sexuell. Er repräsentiert die linke Gehirnhälfte, das Yang, die Energie des Gottes.
Er erspürt und überdenkt die Überzeugungen seines Kindes, die ihm Furcht und Schmerz verursachen.
Er handelt im Interesse des Kindes, erfüllt die Wünsche und Bedürfnisse des Kindes und versteht zugleich, klare Grenzen zu ziehen. Er ist nicht anklagend oder beschuldigend. Er ist davon überzeugt, dass sein inneres Kind wichtige Gründe für seine Gefühle und Verhalten hat. Er nimmt es ernst in all seinen Facetten.
Wiederum, so wie es bei einem eigenem Kind der Fall sein sollte.
Dein inneres Kind fühlt sich durch diese Verbindung geliebt und verbunden. Es vertraut dir bedingungslos.
Es ist dann instinktgeleitet, vertrauensvoll, intuitiv, kreativ, neugierig, leidenschaftlich, phantasievoll, staunend, verspielt, lebendig, spontan, weich, sensibel und sinnlich. Dein Kind repräsentiert die rechte Gehirnhälfte, das Yin, die Energie der Göttin.
Es kann frei und ohne Angst seine Gefühle, Wünsche und Bedürfnisse ausdrücken. Es vertraut auf den Erwachsenen, dass er sich, wenn nötig, einschaltet. Es geht mit sich selbst und anderen liebevoll um.
Diese Verbindung wieder herzustellen ist möglich. Doch es bedarf dazu viel Übung und Geduld.
Kein Wunder, wenn du womöglich seit Jahren mit deinem inneren Kind nicht mehr gesprochen hast.
Ihm nicht zugehört hast.
Und genau hier liegt der Schlüssel verborgen: im Dialog.
Der innere Dialog
Der innere Dialog stellt eine stetige Verbindung und ein gegenseitiges Verstehen und Von einanderlernen wollen zwischen deinem liebevollen und verantwortungsbewussten Erwachsenen und deinem inneren Kind da.
Es ist der Schlüssel, um wieder Vertrauen zu dem Kind aufzubauen. Das geht nur mit viel Geduld und vor allem einer liebevollen Absicht. Täusche dich nicht! Du kannst deinem Kind nichts vormachen. Es merkt sofort, wenn du mechanisch und ohne Gefühl mit ihm in Kontakt treten möchtest.
Dein Kind kann Tonfall, Mimik und Gestik viel besser interpretieren als Worte.
Mir selbst hilft dabei immer wieder, mir vorzustellen, wie ich mit einem “echten” drei oder fünfjährigen reden würde. In den letzten Jahren hatte ich im privaten und beruflichen Umfeld des Öfteren die Gelegenheit dazu. Deshalb kann ich dir aus absoluter Erfahrung sagen, dass Kinder jenseits von Worten vertrauen zu dir aufbauen. Ein Kind merkt sofort, ob du ihm mit offenen und wohlwollenden Absichten gegenüber trittst.
Mit einem Wort: mit offenem Herzen.
Dann belohnt es dich mit einem Lächeln und mit freien und freudigen Erzählen aus seinem Erleben. Sein Herz ist dann genauso geöffnet wie deines. Das ist Verbindung auf Herzensbene – und das gibt beiden, Erwachsenem wie Kind, ein unglaublich schönes Gefühl von Freude und Vertrauen.
Alleine wenn ich mich gerade darin erinnere, spüre ich es wieder. Es ist einfach nur schön.
Genau dies kann dir auch mit deinem inneren Kind gelingen.
Der innere Dialog beginnt damit, dass du als Erwachsener dem Kind Fragen stellst oder etwas in der Absicht sagst, die Wünsche, Bedürfnisse und Gefühle des Kindes kennen lernen zu wollen.
Du weißt, dass dein Kind sehr gute Gründe für seine Gefühle hat.
Als liebevoller Erwachsener kannst du zum Beispiel folgende Fragen stellen:
- ” Was fühlst du gerade? “
- ” Was möchtest oder brauchst du jetzt? “
- ” Ich weiß, du bist wütend, und ich würde gern etwas über deine Wut erfahren “
- ” Es ist in Ordnung, wenn du weinst. Ich bin für dich da “
- ” Bist du wütend auf mich? Du kannst mich ruhig anbrüllen “
- ” Wie geht es dir mit …. ? ” (eine Person)
- ” Wie geht es dir mit unserer Arbeit? “
- ” Was verursacht diese Gefühle in dir? “
- ” Habe ich dich ignoriert, abgewertet, kontrolliert, verurteilt? “
Durch den inneren Dialog kannst du auch herausfinden, was die Wünsche deines Kindes, und somit deine, in alltäglichen Situationen sind:
- ” Was möchtest du heute gerne zu Abend essen? “
- ” Was möchtest du heute gern anziehen? “
- ” Mit wem möchtest du deine Zeit verbringen? “
- ” Welchen Film möchtest du dir gerne anschauen? “
- ” Was möchtest du am nächsten Sonntag gerne tun? “
Du kannst diesen Dialog mündlich oder schriftlich führen. Indem du ihn zuhause oder unterwegs laut vor dir aussprichst, also ein Selbstgespräch mit deinem Kind führst, oder den Dialog schriftlich in deinem Tagebuch festhältst.
Wichtig ist, dass du den Dialog täglich führen solltest, zum Beispiel morgens oder abends 20 Minuten lang.
Nur so kann dein Kind das Vertrauen zu dir zurückgewinnen. Wenn es eine Kontinuität und liebevolle Absicht wahrnimmt. Durch aktives Zuhören. Indem du eine Frage zur Klärung stellst, etwas liebevolles sagst oder ihm die Wahrheit sagst.
Doch sei geduldig mit dir selbst, wenn es nicht gleich antwortet. Es lohnt sich dran zu bleiben. Es lohnt sich nach all den Jahren wieder Kontakt mit deinem inneren Kind aufzunehmen, und dafür einige anfängliche “Mühen” in Kauf zu nehmen.
Dein höheres Selbst: Rückkehr zur Ganzheit
Du kannst dich erst wieder richtig zentriert und verbunden fühlen, wenn du die beiden wichtigsten Persönlichkeitsanteile in dir wieder vereint hast.
Wenn du aus deiner neu gewonnenen Mitte heraus lebst.
Aus deinem höheren Selbst.
Das höhere Selbst präsentiert das Göttliche in dir.
Das höhere Selbst ist die Verbindung zwischen dem liebevollen Erwachsenen und dem geliebten inneren Kind. Zwischen dem Gott und der Göttin, dem Männlichen und Weiblichen, Yin und Yang. Es ist das Akzeptieren aller inneren Widersprüchlichkeit und damit die Aufhebung der Dualität.
Nur aus deinem höheren Selbst heraus, entspringt die Fähigkeit zu lieben und ein Gefühl für persönliche Stärke.
In der Verbundenheit mit dem höheren Selbst, mit deinem Erwachsenen und dem inneren Kind, bist du in der Lage, wahrhaft authentisch, verbunden und mitfühlend zu sein.
In dieser Verbindung bist du voller Liebe, Weisheit, Empathie und Vergebung.
Wenn du aus deinem höheren Selbst heraus lebst, bist du:
- voller Selbstachtung und Selbstwert
- zentriert
- Froh, frisch, friedvoll, sanft und kraftvoll
- mitfühlend
- nicht anklagend und beschuldigend
- fähig, die eigene Kreativität auszuleben
- körperlich gesund
- entscheidungsfreudig
- spontan
- authentisch und echt
- fähig, mit den Folgen deiner Entscheidungen zu leben und von ihnen zu lernen
- fähig, dich und andere bedingungslos zu lieben und anzunehmen
Das höhere Selbst urteilt nicht, es hat weder Angst noch Sorgen, und es verleugnet nicht.
Es lebt völlig in der Gegenwart. Im Hier und Jetzt.
Du bist dann dazu in der Lage, aus deiner inneren Weisheit zu schöpfen, einer Weisheit, die direkt aus dem Universum fließt.
Du bist ganz.
Du bist nicht mehr abgetrennt von dem Erwachsenen und dem Kind, aus der heraus erst das “Ego” entsteht. Die Fragmentierung.
Ich glaube, dass diese Fragmentierung die Ursache für viele unserer Probleme im zwischenmenschlichen Bereich ist.
Wir haben uns im Westen zu sehr auf das “Yang” eingelassen, auf das Handeln, Denken, Tun und Kontrollieren.
Wir haben uns von dem “Yin” abgeschnitten und damit von unserem Sein, Vertrauen, Fühlen und Lieben.
Wir haben das Gleichgewicht zwischen beiden Polen verloren.
Unsere Gier nach immer mehr Leistung, Geld, Anerkennung und Konsum, ist ein Ausdruck davon.
Wir haben einen dieser Pole überbetont. Und vergessen dabei den anderen immer mehr.
Und das ist sehr traurig.
Hörst du gerade dein inneres Kind aus der Dunkelheit nach dir rufen?
Bist du bereit, zu deiner Quelle von Liebe, Freude und Kreativität zurückzukehren?
Fühl dich einfach wohl !
Ich freue mich auf deine Meinung dazu.
P.S. Wenn dir der Artikel gefallen hat, würde ich mich freuen, wenn du ihn bei Facebook likest oder mit deinen Freunden teilst.
P.P.S: Inspiriert & entnommen aus dem Buch: “Aussöhnung mit dem inneren Kind”
Bild: unsplash.com
Anmerkung: Einige der Links sind Affiliate Links (Empfehlungsmarketing). Dies bedeutet, wenn du eines der Produkte kaufst, erhalte ich dafür eine kleine Provision ohne das sich der Preis für dich ändert. So kannst du mich und diesen Blog unterstützen. Ich empfehle grundsätzlich nur, wovon ich selbst begeistert bin, und was mich inspiriert und weitergebracht hat. Großes Ehrenwort!
Hallo Oliver,
es ist gerade drei Uhr nachts.. und ich bin schon wieder wach geworden, weil irgendetwas mich nicht ruhen lässt.. Dein Artikel kommt gerade wie gerufen.. und mir wird soo vieles soo klar.. ich Danke Dir von Herzen, Du schreibst mir aus der Seele.. mach’ unbedingt weiter so.. 😀
♡liche Grüße von Heike
Hallo Oliver,
ich finde Luca Rohleder hat die Thematik Inneres-Kind bzw. in seinem Modell: “Das Neugeborenen ICH” gut beschrieben. Das IK sorgt meiner Meinung nach für die meisten Probleme in unserem harten Alltag. Es wird zu wenig beachtet und sorgt dann für viele negative Gefühle die uns schwächen bzw. unsere Gaben blockieren.
Gruss RH
Hallo Rocco,
ja, das sehe ich ganz ähnlich mit dem inneren Kind. Es ist zwar “nur” ein Modell, aber ein sehr hilfreiches, wenn es um unsere alten Emotionen geht. Und die Ursache für viele unserer (zwischenmenschlichen) Probleme (bei anhaltender Nichtbeachtung).
Danke für deinen Kommentar und viele Grüße
Oliver
Lieber Oliver,
Deine Seite liest sich wie ein riesen Schatz, mein inneres Kind lebe ich aus, wann immer ich es möchte. Nun lerne ich gerade einen Wanderfreund kennen, der sein IK ebenfalls auslebt – tut er tatsächlich, dennoch hat er Angst neben seiner hochsensiblen Seite seine kraftvolle männliche Seite zu zeigen, so wie ich ihn bis jetzt erlebt habe, verfällt er eher in Kindheitsmuster anstatt beides liebevoll miteinander zu verknüpfen. Er ist 1,93 lang und hat Schwierigkeiten seine volle Größe zu zeigen, seine Körpersprache passt nicht zu seinen Worten. Auch habe ich beobachtet, er hat keine gleichmäßigen, geschmeidigen und fließenden Bewegungen, er rast beim Wandern, statt eines angemessenen Tempos. Seine Kleidung ist ebenfalls eher kindlich, wie kommt es dass ein Mann mit Ende vierzig von Kosmetik, Hairstyle, und diversen Äußerlichkeiten so gar nichts in sich trägt und dennoch von sich sagt er hätte sich bedingungslos angenommen und liebt sich wie er ist, wirkt jedoch auf mich nicht männlich sonder eher jungenhaft. Wie passt das alles zusammen? Auf der einen Seite ist er im Positiven wie auf Deiner Seite beschreiben, auf der anderen macht er sich innerlich klein und fühlt sich von anderen immer wieder mal abgelehnt. Welche Verhaltensmuster fallen Dir auf, ich lerne ich erst kennen und habe ihn erst an zwei Wochenenden erlebt, kann somit nur das schildern was ich wahrgenommen habe. Für ein kurzes Feedback bin ich Dir dankbar. Herzliche Grüße Dagmar
Hallo Dagmar,
danke für deinen Kommentar & dein Feedback.
Zu deiner Frage zu deiner männlichen Bekanntschaft: Aufgrund der wenigen Eindrücke, die du schilderst, ist es aus der Ferne schwer, eine Einschätzung abzugeben. Du hast ihn erst zweimal getroffen, kennst ihn erst seit zwei Wochenenden persönlich?
Vielleicht solltest du ihn erst noch etwas besser kennenlernen? Wenn ich dich richtig verstanden habe, fragst du dich, stört dich, warum ein Mann mit Ende 40 sich durch Kleidung etc. noch so jungenhaft gibt? Nun, warum nicht? 😉 Ich würde sagen, dass ist eine Typsache. Auch ich wirke mit Ende 30 jünger. Mir fällt spontan Otto Walkes ein, der sich als Komiker Zeit seines Lebens sein inneres Kind bewahrt hat, auf der Bühne gezeigt hat, und damit erfolgreich wurde.
Beantwortet das deine Frage?
LG, Oliver
Hallo Dagmar,
es hört sich so an, als ob es sich bei deinem Bekannten um einen Asperger Autisten handelt. Bestimmte Auffälligkeiten überschneiden sich bei HSP und Aspis. Da kommt es dann leicht zu falschen Schlussfolgerungen. Wäre mal interessant wie seine Wohnung aussieht. Den auch bei den Aspergern gibt es verschiedene Typen. Generell haben aber alle Aspies ein starkes PROBLEM mit der Wahrnehmung. (Asperger Syndrom = Interaktions-, Konzentrations- und Wahrnehmungsstörung)
Grundsätzlich ist ein Zusammenleben mit diesen Menschen nicht wirklich möglich. Mehr dazu findest du in der entsprechenden Literatur.
Gruß RH
Interessante Anmerkung, Rocco.
Hat mich mega berührt. Wahre Worte. Hat perfekt gepasst, der Artikel hat mich in der perfekten Sekunde angezogen. Danke für deine Arbeit! 🙂
Vielen Dank Elina 🙂
Hallo Oliver,
bin 50 und hatte seit ca. Mitte 40 echt schwere Jahre in Depressionsphasen verbracht. War bis vor kurzem das 2 mal in stationärer Therapie, wo ich “endlich” die Ursache/mein Thema – das innere Kind bzw. Schattenkind – kennengelernt hab.
Hatte zuvor alles versucht, letztlich aber diese “schweren Seiten/Gefühle” in mir nie ursächlich verstanden und damit irgendwo abgelehnt, bis es mir beim Thema IK klar wurde, dass ich diesen Persönlichkeitsanteil in mir annehmen/integrieren muss, um ihn heilen zu können.
Bin gerade dabei das Buch von Stefanie Stahl “dein IK muss Heimat finden” durchzuarbeiten und meine Glaubenssätze (GS) und Schutzstrategien (SS) etc. zu entdecken und damit umzugehen … die ich beide (GS+SS) für das Schattenkind nun auch kenne.
Ich habe die letzten Jahre so unglaublich intensiv “Schmerz” gefühlt, dass das kaum auszuhalten war und auch nie wirklich besser wurde.
Zuletzt hatte ich entdeckt/identifiziert, dass es vor allem Schamgefühle sind, aber auch Trauer. Wut wollte ich nicht glauben, ist aber auch da. Die zugehörigen Kindheitssituationen kommen mehr und mehr an die Oberfläche, was ich jahrzehntelang verdrängt hatte.
Die Gefühls-Schwankungen sind immer noch groß/intensiv, aber seit kurzem kehrt auch ab und an Freude etc ein. Auch bin ich mir sicher, dass ich hochsensibel bin, was meine Mutter schon lange sagt.
Habe mich zudem viel mit Buddhismus beschäftigt und echt viel über das Leben gelernt und verstanden, weswegen ich auch Deinen o.e. Beitrag “voll verstehen kann und teile und weitere tolle Erklärungen/Anregungen darin finde”.
Ich bin also auf dem richtigen Weg, aber häufig immer noch extrem in meinem Schattenkind und dessen Wahrnehmung/Fühlen/Denken der Welt gefangen. Vor allem in der Scham, die zu Rückzug, Vermeidung, Flucht führt – oft fühle ich mich auch wie ein kleines Kind und kann nicht (wirklich) in mein Erwachsenen Ich umschalten … und Entscheidungen treffen. Völlig irreal.
Frage: Wie kann ich mit der Scham (und auch Wut) meines IK am besten umgehen bzw. diese heilen ?!
Danke und VG
Rainer
Hallo Rainer,
danke für deinen Kommentar und authentischen Bericht.
Ich beschäftige mich gerade auch wieder mit dem inneren Kind (Schattenkind), den dazugehörigen Glaubenssätzen und Schutzstrategien und lese dazu das empfehlenswerte Buch von Stefanie Stahl (du wirst es sicherlich kennen).
Deine Frage ist im Umfang eines Kommentars nicht zu beantworten, und, noch entscheidender, kann leicht den Umfang einer Therapie einnehmen. Was ich auf die Schnelle sage kann: Die negativen Glaubenssätze aufdecken (hast du gemacht), dass dazugehörige Gefühl, wie Scham, wahrnehmen und vor allem erkennen, mit Hilfe deines inneren Erwachsenen (rationalen Ich), dass diese miesen Sätze nicht von dir sind, sondern dir damals geholfen haben, mit Vernachlässigungen seitens deiner Bezugspersonen umzugehen! Und das nun vorbei ist und du erwachsen bist (natürlich ist das einfach hingeschrieben, es muss vom inneren Kind auch wirklich gefühlt werden). Deinen Zeilen zu folge, machst du all dies und scheinst auf einen guten Weg zu sein. In dem Buch von Stefanie Stahl (Das Kind in dir muss Heimat finden) gibt es auch einige Übungen dazu.
Ich hoffe, dir damit eine Anregung / Richtung gegeben zu haben und wünsche dir in dieser Hinsicht weiterhin viel Erfolg, LG Oliver
PS: Zum Thema negative Glaubenssätze aufdecken, um erfülltere Beziehungen zu leben, wird es bald von mir ein neues Angebot geben, falls interessant, einfach immer wieder mal hier vorbeischauen, oder in meinen Newsletter eintragen 🙂