Verschwörungstheorien in Zeiten der Corona-Krise: Eine Persönlichkeitsstudie

Lesezeit: 24 Minuten.

Aus aktuellem Anlass.

Der ewige Schatten jeder Katastrophe, jeder sozialen Umwälzung oder jedem revolutionären Akt in der Menschheitsgeschichte scheinen Verschwörungstheorien zu sein. Egal ob es sich dabei um die Anschläge auf das World-Trade-Center, die Flüchtlingskrise, die Fridays-for-Future-Bewegung oder wie zur Zeit um die Corona-Pandemie handelt.

Beides, Ereignis wie Verschwörungstheorie, scheinen dabei Hand in Hand zu gehen. Doch gerade bei dem aktuellen Corona-Virus fällt auf, dass sich die Verbreitung des Virus und die von Verschwörungstheorien in ihrer Art sehr ähneln.

Nachdem die Verbreitung des Virus in Deutschland durch die wochenlangen Kontaktreduzierungen wohl eingedämmt wurde, scheinen Verschwörungstheorien, was ihre Beliebtheit und Verbreitungsgeschwindigkeit angeht, erst richtig an Fahrt aufzunehmen. Allen voran in den sozialen Medien wie Facebook oder Twitter.

Das Thema des Gleichklangs von Katastrophen und Verschwörungstheorien beschäftigt mich schon seit einigen Jahren. Einmal selbst als „Betroffener“ bzw. Anhänger, der in einer Phase seines Lebens diesen Theorien Glauben schenkte.

Zum anderen als reflektierter und integrer Mensch, der seit jeher an Entwicklung und Wachstum interessiert ist und seit Jahren in der Psycho-Spirituellen-Hochsensibilitäts-Szene unterwegs ist, in der sich solche Theorien großer Beliebtheit erfreuen.

In dieser Abhandlung möchte ich mich nicht so sehr auf die faktische Widerlegung oder fundierter Kritik vs. Falschaussagen bei solchen Theorien konzentrieren.

Das haben schon andere vor mir sehr nachvollziehbar gemacht, wie zum Beispiel dieses Video (Im Übrigen glaube ich, dass sich die meisten Verschwörungstheorien nach 10 Minuten ernsthafter Google-Recherche widerlegen lassen).

In diesem Artikel möchte ich mich viel mehr der Frage nachgehen, welche Persönlichkeitsstruktur Anhängern von Verschwörungstheorien zugrunde liegen könnte:

Was bewegt diese Menschen tief im Inneren? 

  • Welcher Charakter, welches Bewusstsein, verfällt ganz schnell Halbwahrheiten, bewussten Verdrehungen, Verkürzungen, gezielten Falschaussagen, egal wie irrational sie mitunter sind? 
  • Was hat diese Person dazu bewogen, nahezu alles reflexartig abzuwehren, was nur im Entferntesten nach Autorität, Unwissenheit, Freiheits- oder Kontrollverlust riecht? 
  • Welche tieferen (verborgenen) Ursachen, Motive oder erlebten Verletzungen könnten dem zugrunde liegen? 
  • Handelt es sich womöglich bei dem Glauben an Verschwörungstheorien um ein geschicktes „Ablenkungsmanöver“, die dem Anhänger dazu dient, etwas in sich nicht sehen oder anerkennen zu wollen? 

Man könnte auch sagen:

Ich unternehme den gewagten Versuch, eine Persönlichkeitsstudie (Psychogramm) eines klassischen Verschwörungstheoretikers zu erstellen!

Und zwar auf der Grundlage meiner eigenen Erkenntnisse und Reflektionen. Gepaart mit den Aussagen und Erkenntnissen von Experten auf dem Gebiet von Psychologie und Psychodynamik.

Da ich ja in meiner Arbeit über psychologische Entwicklung und Beziehungen schreibe, fällt diese Abhandlung mit der gewählten Herangehensweise dann doch nicht so sehr aus dem Rahmen, wie ich anfangs dachte. 

Konkret geht es im Artikel um folgendes: 

Einführung: Begriffsdefinition und Vorbemerkungen

Zunächst eine Begriffserklärung. 

Wikipedia schreibt zu dem Begriff Verschwörungstheorien:

"Als Verschwörungstheorie wird im weitesten Sinne der Versuch bezeichnet, einen Zustand, ein Ereignis oder eine Entwicklung durch eine Verschwörung zu erklären, also durch das zielgerichtete, konspirative Wirken einer meist kleinen Gruppe von Akteuren zu einem meist illegalen oder illegitimen Zweck.

Das Wort wird zum Teil sachlich-analytisch verwendet, zum Teil abwertend oder als Kampfbegriff. In der Forschungsliteratur werden häufig Verschwörungshypothesen, die rationale, überprüfbare und falsifizierbare Aussagen über angenommene Verschwörungen machen, von Verschwörungsideologien unterschieden, die ihre stereotypen und monokausalen Vorstellungen über Verschwörungen gegen kritische Revision immunisieren. Der Begriff Verschwörungstheorie wird zumeist mit Verschwörungsideologie gleichgesetzt und daher kritisch oder abwertend verwendet."

Hierzu 2 wichtige Vorbemerkungen:

Die Erste:

Ich benutze den Begriff Verschwörungstheoretiker nicht als abwertendes Totschlagargument, um andersdenkende Menschen mundtot zu machen. Gemäß der Definition in Wikipedia möchte ich auf Anhänger von Verschwörungsideologien eingehen, „die ihre stereotypen und monokausalen Vorstellungen über Verschwörungen gegen kritische Revision immunisieren.“ 

Vereinfacht gesagt heißt das, dass diese Leute kritikunfähig und ihrer Ideologie vollkommen erlegen sind. 

Das Narrativ, dass jeder, der sich heute wagt, etwas gegen die allgemein vertretende Meinung zu sagen, sofort als Verschwörungstheoretiker abgestempelt und damit jede Diskussion beendet ist, wird gerne von Vertretern der Szene gebraucht. 

Was aber so nicht der Wahrheit entspricht.

Es gibt eben einen Unterschied zwischen berechtigter Skepsis, sachlicher Kritik gegenüber absolut haltlosen Behauptungen und Falschaussagen. 

Umgekehrt lassen Anhänger solcher Theorien selbst gar keinen sachlichen Diskurs zu. Indem man zum Beispiel ihre Ideologien sachlich-analytisch hinterfragt, wie ich es selbst in einigen hoffnungslosen Gesprächsversuchen erlebt habe. Es wird sofort hitzig und meist auch persönlich. 

Im Grunde gebraucht die Szene das Argument, dass jeder, der gegen die vorherrschende Meinung Stellung bezieht, sofort als Verschwörungstheoretiker diffamiert wird, als Schutzschild und Kultivierung eines Opfer-Status, um sich und ihre Ideologien unangreifbar zu machen. 

Wenn ich von Beginn an davon überzeugt bin,“dass du ein blödes Mainstream-Schaf bist, das alles nur nach blökt“ kann keine sachliche Diskussion entstehen, sondern eher ein Schützengraben. Ein Dialog ist ja davon geprägt, die Argumente meines Gegenübers anzuhören, stehen lassen zu können und im besten Fall sogar noch etwas Neues zu lernen. 

So verhärten sich zunehmend die Fronten, wie man gerade in den sozialen Medien beobachten kann, und jeder schießt nur noch seine Pfeile auf die andere Seite. 

Hieran erkennen wir, wie emotionalisiert die ganze Debatte mittlerweile ist und seit jeher war. Doch gerade, so scheint es mir, in Zeiten von Corona, erreicht sie ihren emotionalen Höhepunkt.

Warum die Debatte so emotional aufgeladen ist, woher das kommen könnte, genau darauf möchte ich in diesem Artikel näher eingehen.

Ich bin und war immer für Meinungsvielfalt und eine freie Äußerung von Meinungen. Schließlich leben wir in einer liberalen Demokratie, in der die Meinungsfreiheit zu unseren Grundrechten gehört.

Ich kenne kein Land, in dem jeder so offen und öffentlich seine Meinung kundtun kann. Auch wenn dies von Anhängern von Verschwörungstheorien immer wieder anders behauptet wird.

Doch darf man – nach wie vor! 

Meinungsvielfalt Verschwörungstheorien

Ja selbst dann, wenn diese Meinungen erstmal offen rechtsextremistisch, antisemitisch oder gegen unsere staatliche Grundordnung gerichtet sind. 

Ich würde diesen Leuten gerne mal für einige Wochen einen Urlaub in einem echten autoritären, totalitärem Regime spendieren, wie zum Beispiel China oder der Türkei. In diesen Ländern kann man nicht so einfach öffentlich seine Meinung gegen die Regierung kundtun und es gibt eine echte und nachhaltige Internet- und Meinungszensur.

Hier erkennen wir die Doppelmoral und auch die Pflege eines Opfer-Status der Szene: 

Einerseits wird ständig gejammert, dass es in unserer „Schein-Demokratie“ keine freie Meinungsäußerung mehr gibt, solange es um die Verbreitung der eigenen Ansichten geht. 

Beginnt man aber ihre Aussagen zu hinterfragen, ist von der geforderten freien Meinungsäußerung nicht mehr viel übrig. Derjenige, der es wagt, ihre zum Teil echt kruden Ansichten in Frage zu stellen, wird diffamiert und verhöhnt, da er ja nur der breiten Masse nachredet – oder einfach noch nicht „erwacht sei“.

Soweit ich das sehe, macht die Szene von ihrem Recht der freien Meinungsäußerung rege Gebrauch, wenn ich mich so im Netz und auf YouTube umsehe. Ich sehe keine staatliche Zensurbehörde, die diese Beiträge sofort löscht. 

Gleichzeitig möchte ich aber auch klar sagen:

Nicht jede Meinung oder Ansicht muss aus meiner Sicht gleichberechtigt neben einer anderen stehen oder ausdiskutiert werden. Vor allem dann nicht, wenn sie gegen unsere Verfassung verstößt, die Würde von anderen verletzt oder schlicht und ergreifend nur Hetze, Falschaussagen, Hass, Spaltung verbreitet. Auf diesen Missbrauch der Meinungsfreiheit, gerade aus rechten und verfassungsfeindlichen Zirkeln, hat der Autor Sascha Lobo schon vor einiger Zeit in einer Kolumne hingewiesen.

Die zweite Vorbemerkung:

Von meiner Persönlichkeit her bin ich der Letzte, der irgendwas unhinterfragt schluckt oder aufnimmt. Ich würde mich als kritischen, reflektierten und einigermaßen intelligenten Zeitgenossen bezeichnen, den man ganz sicher nicht so leicht etwas vormachen kann.

Ich schaue mir ein Ereignis von mehreren Seiten an, versuche die verschiedenen Perspektiven, aber auch Motive zu erkennen. Ich recherchiere bei diversen (seriösen) Quellen und bilde mir meine Meinung dazu. 

Was ist also der Unterschied zu einem klassischen Verschwörungstheoretiker, der ja ähnliches von sich behaupten würde?

Der Unterschied könnte darin liegen, dass ich versuche, Herz, Bauch und Kopf in Einklang zu bringen.

Der Psychiater Raphael Bonelli definiert den Unterschied zwischen Herz, Bauch und Kopf so:

„Psychodynamisch besteht der Mensch aus Bauch, Kopf und Herz. Der Bauch steht für Emotionen und Triebe – das berühmte Bauchgefühl. Er ist irrational, schwer steuerbar, weder gut noch schlecht und hält sich weder an „Prinzipien“ noch an Moral. Bei Freud ist der Bauch das „Es“. Mit dem Bauch begehrt der Mensch. Der Kopf hingegen ist die Vernunft. Er sucht nach der Wahrheit, lässt sich aber gerne vom Bauch einlullen. Mit dem Kopf versteht der Mensch. Das Herz ist die Mitte des Menschen, der Wille, das Gewissen. Mit dem Herzen liebt der Mensch. Hier entscheidet er sich zwischen Gut und Böse.“

Ein Verschwörungstheoretiker reagiert oftmals nur aus seinem (unbewussten) Bauchgefühl heraus, so scheint es mir. Aus seinen schnellen Emotionen und Trieben, die in ihm aufsteigen. Sein Gehirn filtert nur noch das an Informationen, was zur Untermauerung seiner eigenen Anschauung, seiner verinnerlichten Ideologie passt.

Ja manche Vertreter der Szene scheuen sich in ihrem Erregungswahn sogar nicht, Worte wie „Ermächtigungsgesetz“ oder "Machtergreifung" in den Mund zu nehmen im Zusammenhang mit den verhängten Corona-Maßnahmen. Sie vergleichen also tatsächlich die Handlungen einer demokratischen Regierung mit denen eines diktatorisch-mörderischen Terror-Regimes. 

Ein weiterer Unterschied könnte darin liegen, dass ich das Meinungsspektrum in den „verhassten Mainstream-Medien“ sehe. 

Wenn man gewillt ist, hier etwas genauer hinzuschauen, dann ist es mitnichten so, dass alle Zeitungen und Magazine „gleichgeschaltet“ sind, wie gerne behauptet wird (übrigens ein weiterer übler Rückgriff auf das Vokabular aus der NS-Zeit, wo die Presse wirklich gleichgeschaltet war). 

Es gibt Pro und Contras, es gibt verschiedene politische Strömungen in der Zeitungswelt (als Beispiel TAZ vs. FAZ). Es werden verschiedene Meinungen und Kommentare von Journalisten abgebildet, zum Teil in ein und derselben Zeitung oder Online-Auftritt. 

Und ein Letztes: 

Ich beanspruche für mich nicht, dass ich alles verstanden habe, geschweige denn weiß. Wir leben im 21. Jahrhundert in einer unglaublich komplexen und informationsüberfluteten Welt, in der man Zugriff auf soviel Wissen hat. Die Komplexität und Informationsflut in der heutigen Zeit für sich zu managen, mitunter auszuhalten, das ist die Kunst – und nicht selten die Überforderung. 

Hier, bei der mentalen Überforderung an der modernen Welt, könnte ein erster Hinweis für die Beliebtheit von vereinfachenden Antworten und Theorien liegen.

Nach diesen Vorbemerkungen können wir uns nun dem eigentlichen Anliegen des Artikels zuwenden: der psychologischen Ergründung für die Beliebtheit von Verschwörungstheorien.

Vokabular aus der NS ZEit

Persönliche Erfahrungen mit Verschwörungstheorien

Beginne möchte ich, ganz im Geiste meiner Arbeit, mit einer ehrlichen Bestandsaufnahme und Reflektion meiner selbst – und zwar diesmal im Zusammenhang mit meinen eigenen Erfahrungen, was die intensive Auseinandersetzung mit Verschwörungstheorien angeht.

Rückblende.

Es muss zwischen 2011-2012 gewesen sein.

Seit dem Jahr 2009 befinde ich mich in einer selbstgewählten beruflichen Auszeit.
Ich habe alles hingeschmissen: Wohnung, sicheren Job, Versicherungen, ein bürgerliches Leben.

Der Duft der Freiheit, des intensiven Lebens, jenseits von „du sollst, das macht man so“, hat mich in den Jahren davor durch Bücher, Filme und Gespräche immer stärker gelockt. Ich vernahm den Ruf der großen weiten Welt und folgte ihm nun. Mit dem Reiserad und Rucksack.

Doch vor allem gegen Ende meiner Reisen kam die andere Seite solch einer Entscheidung immer stärker durch: Geldmangel, Gefühle der Einsamkeit und vor allem die Frage: Wie geht es weiter?

Ich wusste zwar, was ich nicht mehr wollte, wie von 8 bis 18 Uhr in einem Büro zu sitzen. Aber was ich stattdessen wollte, das war bis dato noch vollkommen unklar.

Wir schreiben das Jahr 2011.

Zur damaligen Zeit lebte ich für einige Monate bei einer Familie im Westerwald. Als eine Art Gasthelfer, der sich um Haushalt, Garten, Kinderbetreuung kümmerte. Und dafür freie Kost und Logis erhielt. Unter dem Dach hatte ich mein eigenes Zimmer.

Vom Gefühl der Leichtigkeit am Anfang war nicht mehr viel übrig.
Jeden Tag bohrte mich mehr die Frage, wie es weitergeht.

Mein Reiserad erneut packen und als „Vagabund“ durch die Welt tingeln? Mal dort einen Gelegenheitsjob annehmen, mal dort für einige Monate leben, um dann wieder weiterzuziehen. Den eingeatmeten Duft der Freiheit in ein permanentes Lebensgefühl verwandeln?

Oder doch wieder zurück ins „System“, mit kleiner Wohnung, kleinem Einkommen und fester Freundin? Um in meiner Freizeit an meinen Traum, vom Schreiben leben zu können, weiter zu arbeiten?

So saß ich in meinem Zimmer, schaute Abend für Abend verträumt und nachdenklich aus dem Dachfenster in den weiten Sternenhimmel.

Einerseits spüre ich nach wie vor Vertrauen in mir und das Leben, hatte ich doch in dieser Hinsicht so viele „Eingebungen und Fügungen“ während meiner Reisen erlebt.

Anderseits zermürbte mich dieser Zustand zusehends. Nicht nur wegen dem auslaufenden Geld. Sondern vor allem wegen der fehlenden Vision für mein „neues Leben“.

Auf einen Nenner gebracht: In diesen letzten Monaten meiner Auszeit war ich orientierungslos. Einsam. Zweifelnd. Unsicher.

Ich schwebte wie ein aufgewehtes Blatt durch den Herbstwind. Und suchte nach Halt. Nach Ankommen. Nach Orientierung. Nach Antworten.

In mir. 
In der Gesellschaft.
Deren Ansprüche, Erwartungen, Pflichten mich überforderten.

Ich suchte meinem Platz in dieser modernen und hektischen Welt.

Also setzte ich mich an meinen Laptop.
Und googelte. 

Ich suchte Halt und fand diese auf Seiten über politische Verschwörungen und der Ankunft eines neuen Zeitalters. Stunde für Stunde klickte ich mich durch einschlägige Blogs und YouTube-Kanälen. Die Welt da draußen, deren Komplexität, deren Gewinner-Verlierer-Mentalität überforderte mich.

Aber die Erklärungen, Prognosen und Sichtweisen, die ich auf diesen Seiten fand, und die man so in den „Mainstream-Medien“ nicht liest, gaben mir Halt. Gaben mir eine Antwort. Gaben mir ein Gefühl von Verständnis und Zugehörigkeit.

Nein, nicht ich war verkehrt mit meiner Sehnsucht nach einem alternativen Leben. Jenseits von „sich abrackern und ein Häusle bauen“, sondern die Welt da draußen war es. Unsere kranke und kaputte (Leistungs-)Gesellschaft und unsere „Schein-Demokratie“, die in Wahrheit von geheimen (Elite-)Mächten gelenkt wird, die einen ganz eigenen Plan verfolgen.

All dies (und noch einiges mehr) las ich dort auf diesen Seiten und glaubte es sofort. „Ha, ich habs doch immer gewusst“, war so ein begleitender Gedanke bei der Lektüre. Ich sehnte den prognostizierten Crash des Finanz- und Eurosystems herbei, damit es endlich zu einer „Bereinigung“ kommt, saugte die Inhalte wie ein Schwamm auf.

Ich fühlte mich den „Lemmingen“ da draußen überlegen, die sich wie gehirngewaschen Tag für Tag „für die da oben“ abrankerten. Ich hatte meine Quellen mit den einzig richtigen und wahren Antworten, so dachte ich, die man sonst nirgends liest.

Dieses Gefühl der Überlegenheit gab mir eine neue Identität.
Einen neuen Sinn.

„Ich lasse mich nicht länger für dumm verkaufen, von der Systempresse und den Eliten, ich weiß es nun besser“, sagte ich mir ständig, „weil ich jetzt die Wahrheit kenne, ich weiß, was ihr vorhabt, ich habe hinter den Schleier geschaut und von alledem wird man in der Lügenpresse nie erfahren.“

Ich hoffte jeden Tag auf den ultimativen Crash, damit endlich alle aufwachen aus ihrem Dämmerschlaf und damit das neue Zeitalter eingeläutet wird für Leute wie mich, die es schon länger wussten und dafür geschaffen wurden!

In diesen Tagen der Orientierungslosigkeit hatte ich auf diesen Seiten etwas wiedergefunden, was ich schon länger schmerzlich vermisste:

Halt, Sicherheit, Gemeinschaft, Gefühl der Einzigartigkeit.

Auf der Suche nach mir selbst

Auf der Suche nach Antworten

Sehnsucht nach einem Verständnis der Welt

Anhand meiner eigenen Erfahrungen erkennen wir schon ein gewisses Muster:

Nicht ich bin verantwortlich für die Probleme oder das Wohlergehen in meinem Leben, sondern immer die Anderen: wahlweise die Eliten, das System, die Politik, die Pharmaindustrie, Bill Gates, "die da oben" …

Natürlich gab und gibt es einige Ungleichgewichte und Ungerechtigkeiten in unserer kapitalistisch geprägten Welt.

Die Frage ist vielmehr: Wie antworte ich darauf?

Ich persönlich zur damaligen Zeit mit jammern und sich als Opfer der Umstände zu fühlen. Von bösen Mächten, der Politik, der Eliten.

Opfer-sein ist immer saumäßig bequem.

Man muss sich nicht mit sich selbst und seinen Prägungen auseinander setzen, was mitunter sehr unangenehm sein kann.

Anhand der Schilderung meiner eigenen Erfahrungen im Umgang mit Verschwörungstheorien bekommen wir ein erstes Gefühl dafür, welche innere, seelische Verfassung anscheinend vorliegen muss, damit solche Theorien und Ideologien anziehend auf jemanden wirken.

Es geht also um Orientierung.

In einer komplexen und vernetzten Welt, in der es keine einfachen Antworten auf große Fragestellungen mehr gibt (außer man ist Anhänger von Verschwörungstheorien 😉

Für ein halbwegs zufriedenes und erfülltes Leben benötigt jeder Mensch eine Orientierung in der Welt. Ein Gefühl der Kohärenz (Nachvollziehbarkeit) von Zusammenhängen. Gewisse Werte, Überzeugungen und Ziele, an denen er sich orientieren und messen kann.

Die Frage lautet nun:

Können wir aufgrund meiner eingehenden Selbstanalyse so etwas wie ein Psychogramm eines klassischen Verschwörungstheorie-Anhängers ableiten?

Psychogramm: Fehlende Selbstwirksamkeit und Ohnmachtsgefühle

Ich meine: Ja.

Schauen wir uns das etwas näher an.

Wie wir gesehen haben, suchte ich nach Halt. Nach einer Perspektive in einer Welt, die mich mit ihren Anforderungen nur noch zu überfordern schien.

Mir fehlte ein Gefühl von Wirksamkeit durch meine Person auf die Umwelt. Mich mit meinen Talenten und Fähigkeiten irgendwie einzubringen. Damit verbunden gesehen und anerkannt zu werden, mit meinen ureigenen Begabungen (die ich damals selbst noch nicht genau benennen konnte).

Zugehörigkeit, Halt, Verständnis, Bedeutsamkeit – all das sind menschliche Grundbedürfnisse.

Das Gefühl der eigenen Selbstwirksamkeit oder Selbstermächtigung, eines der Lieblingsworte in der Psycho-spirituellen-Szene, ist für ein stabiles Selbstwertgefühl unerlässlich:

Wie kann ich als Person, mit meiner ganz eigenen Art, auf die (Um)Welt einwirken?

Etwas bewirken!

Fehlt dieses (Macht)Gefühl der Wirksamkeit auf die Umwelt und des eigenen Platzes in der Welt über einen längeren Zeitraum, fühlt man sich relativ schnell frustriert.

Wie ich damals. Ich fühlte mich überfordert von den Regeln, Anforderungen, Umständen einer modernen Gesellschaft, die scheinbar über mich bestimmen und herrschen wollte.

Dieser Zustand war dann verbunden mit Gefühlen von Ohnmacht, Resignation, Lethargie.

All das sind Gefühle oder Zustände, die auch als Folge eines erlebten Traumas auftauchen können.

Kann es sein, dass Anhänger von Verschwörungstheorien in ihrer Kindheit vielfach Zuständen von Überforderung und Ohnmacht ausgeliefert waren?

Der Glaube an Verschwörungstheorien und ein erlebtes Trauma 

Was ist ein Trauma?

„Ein Trauma (griech.: Wunde) ist ein belastendes Ereignis oder eine Situation, die von der betreffenden Person nicht bewältigt und verarbeitet werden kann. Es ist oft Resultat von Gewalteinwirkung – sowohl physischer wie psychischer Natur. Bildhaft lässt es sich als eine „seelische Verletzung“ verstehen“, schreibt die deutsche Gesellschaft für Psychotraumatologie.

Das nervliche wie emotionale System der betroffenen Person kann die belastende Situation in diesem Moment nicht verarbeiten. Es ist hoffnungslos überfordert und spaltet sich deshalb von dieser Energie ab – um die Situation zu überstehen, ja zu überleben. Diese Energie geht aber nicht verloren, sondern wird als emotionale Ladung im Nervensystem quasi eingefroren.

Von dort aus herrscht die nicht entladene Spannung über Jahre als Traumafolge über den Betroffenen. Zu diesen Spätfolgen gehören u.a. schnelle Reizbarkeit, schnelle nervliche Überforderung, Gefühle der inneren Leere, der Orientierungs- und Hilflosigkeit.

Als traumatisch erlebte Ereignisse können bei fast jedem Menschen eine tiefe seelische Erschütterung mit der Folge einer Überforderung des angeborenen biologischen Stresssystems verursachen.

„Somit wirkt sich ein Trauma nicht nur seelisch, sondern auch körperlich aus. Die Überflutung des Gehirns im Rahmen einer überwältigenden Stressreaktion behindert die angemessene Verarbeitung des Erlebten mit der Folge, dass der Betroffene die gemachte Erfahrung nicht wie gewohnt in seinen Erlebnisschatz integrieren und damit Abstand davon gewinnen kann“, schreibt die deutsche Gesellschaft für Psychotraumatologie zu den Traumspätfolgen.

Es bleibt also etwas Unverarbeitetes in der Seele und vor allem im vegetativen Nervensystem zurück. Damit einhergehend Ohnmachtsgefühle und dem Spüren einer tiefen Verunsicherung und Ängstlichkeit, die sich ein betroffener Mensch meist über Jahre nicht erklären kann.

Nun kommt die Verbindung zu Anhänger von Verschwörungstheorien:

Für mich stellen Verschwörungstheorien auf einer psychologischen Ebene eine Art Befreiungsschlag aus den zermürbenden, dumpfen Gefühlen von Ohnmacht und Ausgeliefertsein da – nur eben an der verkehrten Stelle.

Endlich wieder Macht spüren!
Endlich wieder mich spüren!

Kein Mensch möchte auf Dauer Gefühlen von Ohnmacht ausgeliefert sein.

Doch anstatt sich diesen Gefühlen mutig und mit therapeutischer Hilfe zu stellen, indem man zum Beispiel aufarbeitet woher sie ursächlich kommen, sie anschließend integriert und fühlt, machen Verschwörungstheoretiker einen Nebenschauplatz auf.

Indem sie ihre aufgestaute Energie (Wut, Frust, Ohnmacht) auf all die Projektionsflächen in der Welt entladen. Und merken dabei nicht, wie bei jedem unbewussten Schatten, dass sie an der falschen Stelle ansetzen.

Der Glaube und das Verbreiten von zum Teil völlig irrationalen und kruden Theorien scheint ihnen ein subtiles Macht- und Überlegenheitsgefühl zu geben, das sie so in ihrem Leben bisher nicht hatten.

Ha, mir sagt keiner mehr was richtig ist, ich weiß es besser, ich lasse mich nicht mehr manipulieren und für dumm verkaufen!“

Ein psychologischer Abwehrmechanismus, um so aus dem gefühlten Opferstatus auszubrechen und die damit verbundenen Gefühle nicht fühlen zu müssen.

Doch leider schießt dieser Mechanismus meist übers Ziel hinaus. Das Pendel bewegt sich von Ohnmacht in Macht. Von übergangen werden in Arroganz und Rechthaberei. Von sich ausgeliefert fühlen zu einem neuem Gefühl der Einzigartigkeit und Deutungshoheit darüber, was einzig wahr ist.

Arroganz, starke Egozentrik, Gefühl der Einzigartigkeit, Abwertung von anderen Meinungen und Menschen – all das sind Anzeichen eines (verdeckten) Narzissmus. Narzissmus definiert sich immer als eine Grundstörung des eigenen Selbstwertgefühls, in einer tiefen Verunsicherung darüber, was einen im Kern eigentlich ausmacht!

Die Katastrophen und Ereignisse in einer komplexen, widersprüchlichen Welt, die sich rasend schnell verändert, in der es immer weniger Sicherheiten und Gewissheiten gibt, überfordert schlicht und ergreifend ihr Nervensystem – und erinnert sie damit unbewusst an unverarbeitete, traumatische Zustände aus der Vergangenheit.

Vereinfachende, schwarz-weiß-malende, immer einen Schuldigen suchende Verschwörungstheorien helfen ihnen dabei, die aufsteigenden Gefühle der Ohnmacht und Überforderung abzuwehren und auf andere, die gefühlt über sie „herrschen“, zu übertragen.

Anstatt sich der erlebten Ohnmachtsgefühle aus Kindheitstagen zu stellen, was eine intensive und ehrliche Auseinandersetzung mit sich selbst und seinen Wunden voraussetzen würde, werden die Schuldigen in der Finanz- und Politikwelt für das eigene Versagen gesucht und gefunden. Und verantwortlich gemacht.

Weil es halt so unglaublich einfacher ist, sich als Opfer der Umstände zu sehen und dann in einer Art Trotz-Wut-Gegenreaktion sich vom Opfer zu einer neuen (Selbst-) Ermächtigung zu stilisieren!

Bei der ein neues Feindbild aufgebaut wird, an das man sich abreagieren und abarbeiten kann. Im übertragenen Sinne stellvertretend für die nie ausgelebte Wut und Frustration, die man gegenüber und mit den ersten Bezugspersonen (Eltern) erlebt hat.

Trauma und Verschwörungstheorie

Der gemeinsame Nenner

Dieser Reflex, dieses dahinterliegende Abwehrmuster, habe ich bei allen Personen der vergangenen Jahre ohne jegliche Ausnahme wahrgenommen, die tief in solchen Theorien verstrickt waren.

Menschen, die ich im Laufe der Zeit näher kennenlernte und zum Teil einiges aus ihrem Leben erfuhr. Egal ob es sich dabei um einen ehemaligen Rikscha-Fahrer oder einem bekannten Erzieher handelte.

Allen war gemein, dass sie gewisse traumatische Erfahrungen in der Vergangenheit erlebt haben, die mit Ohnmacht und Ausgeliefertsein zu tun hatten, ob als Kind oder junger Erwachsener. Wie ich, wie wahrscheinlich ein jeder von uns.

Der entscheidende Punkt ist:
Wie gehe ich heute als Erwachsener damit um?
Wie sehr bin ich mir dieser Verletzungen bewusst?
Und wie reagiere ich darauf?

Die eine Möglichkeit ist, die im Netz gefundenen Ideologien dazu zu gebrauchen, in eine Art Gegenwehr zu gehen, was damals als hilfloses Kind ja nicht möglich war.

Reflexartig alles abzuwehren, was irgendwie von oben kommt, was nach autoritär und gegen meinen Willen riecht.

Könnte dieses innere Kind sprechen, würde es heute sagen:

„Ich lasse mir von niemanden mehr etwas sagen oder vorschreiben!“

Der gemeinsame Nenner aller einschlägigen Verschwörungsideologien, egal ob es sich dabei um den Anschlag auf das WTC oder jetzt um den Corona-Virus handelt, könnte man so formulieren:

„Das, was öffentlich dargestellt wird, entspricht nicht der Wahrheit. Ich weiß es besser, weil ich meine Quellen habe. Deshalb glaube ich das nicht. Außerdem gibt es eine ‚Macht‘, die irgendwelche bösen und geheimen Absichten gegen mich verfolgt, was aber so nicht gesagt, sondern verschwiegen wird.“

Natürlich gibt es Klüngelschaften und Absprachen von Politik, Wirtschaft und Finanzindustrie, von der wir als Volk oftmals nichts erfahren.

Doch dazu braucht man kein Anhänger von Verschwörungstheorien zu werden, sondern einfach mal gewillt sein, investigativen Journalisten zu folgen, die in den letzten Jahren schon so einige (Politik) Skandale aufgedeckt haben.

Und ja, auch das:

Nüchtern betrachtet gibt es einige Missstände und Sachverhalte, worauf diese „alternativen Medien" berechtigterweise hinweisen, was man so zum Teil nirgends wo anders liest.

Der Punkt ist der, dass sie gewisse Sachverhalte erkennen, daraus aber oftmals völlig abwegige Rückschlüsse und Folgen ziehen. Das liegt an den emotionalen Impulsen aus alten Verletzungen heraus, wie ich versucht haben darzustellen.

Dann kommt es zu einer geradezu infantilen, pubertären Trotzreaktion, „dass ich mir erstens nix mehr sagen lasse und zweitens dahinter sowieso eine verborgene Macht steckt, die gegen mich arbeitet.“

So ähnlich erging es mir selbst vor rund 9 Jahren, als ich in „alternativen Ansichten“ versackte.

Was hat sich seitdem bei mir geändert?

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Mehr Verantwortung für Gefühle und Gedanken 

Nun.

Einfach gesagt:
Ich setzte mich mit meiner Vergangenheit auseinander.

Und damit einhergehend kam ich dann ganz schnell in Berührung mit gewissen (Überlegens)Strategien. Zu denen bei mir eine gewisse Arroganz (ich weiß es besser) und eine anti-autoritäre Haltung gehören.

Also genaue jenen Verhaltenszügen, die viele Verschwörungstheoretiker gemein haben (du siehst, ich weiß von was ich schreibe ;).

Als ich begann meine unterdrückte Wut und Ohnmacht in therapeutischen Settings Luft und Raum zu geben, verstand ich allmählich immer besser, woher meine große Abwehr gegen alles Autoritäre und „Mächtige“ kam!

Ich fühlte mich weniger als Opfer der Umstände – oder der Mächtigen! 

Und übernahm dafür mehr Verantwortung für meine Gefühle!

Dadurch verloren Verschwörungstheorien allmähliche ihre Anziehungskraft auf mich.

Ich konnte besser Herz, Bauch und Verstand in Einklang bringen.

Und mich vor allen Dingen emotional besser regulieren.

Eine mangelnde Selbstregulation der eigenen emotionalen Zustände ist eine der Hauptfolgen eines traumatisierten Nervensystems, das voller Spannung ist.

Selbstregulation bedeutet im psychologischen Kontext, „die eigenen Gefühle und Emotionen zu kontrollieren, diese zu verarbeiten und zu beeinflussen. Insbesondere nach Niederlagen, Verlusten oder Schicksalsschlägen wird so die eigene Gefühlswelt wieder reguliert, um nicht in langer Trauer oder im anhaltenden Frust zu versinken, sondern wieder aufzustehen und weiterzumachen.“

Aus meiner Sicht übernehmen Verschwörungstheorien für den Betroffenen ein Stück weit die (Co-)Regulation eines gestressten Nervensystems, wozu er selbst nicht in der Lage ist.

Ob die derzeitige Corona-Krise oder jede andere Menschheitsherausforderung in den letzten Jahren, es ist völlig normal – menschlich -, dass uns solch ein Ereignis psychisch wie emotional fordert bis überfordert (je nach Schwere des Ereignis).

Doch anstatt die dahinterliegende Angst oder Ohnmacht zu spüren, um sie damit allmählich wieder gehen zu lassen, wehrt ein Mensch mit einem unregulierten (traumatischen) Nervensystem diese Gefühle sofort ab. Weil sie ihn unmittelbar an Altes und Unverarbeitetes erinnern.

Verschwörungstheorien sind für diese Abwehr ein probates Mittel.

Eine magische Parallel-Welt

Etwas zugespitzter und persönlicher formuliert:

Verfechter von Verschwörungstheorien sind für mich wie kleine Kinder, denen man ja auch die „schwierige“ Welt da draußen in einfachen Sätzen erklären oder sie alternativ davor schützen muss.

Sie leben in einer eigenen magisch-spirituellen (Parallel-)Welt leben, in der alles einfach und nachvollziehbar ist. Ähnlich einem Kleinkind, ist es Aufgabe der Eltern, ihnen Halt, Sicherheit, Geborgenheit zu geben.

Diese „Elternaufgabe“ übernehmen die Betreiber von alternativen News-Blogs und Youtube-Kanäle“, die die Anhänger von Verschwörungstheorien noch als einzig sichere Informationsquelle anerkennen und ihre Aussagen ohne jegliche rationale Hinterfragung wie ein Schwamm aufsaugen. Willkommen in der Filterblase! 

Anders kann ich mir z.B. nicht erklären, wie vernunftbegabte Wesen einer Theorie glauben, die behauptet, dass die Corona-Riskiogebiete in Wahrheit Gebiete sind, in denen die neuen 5G Handymasten stehen. Und diese Handymasten den Virus verbreiten, quasi ausstrahlen (das ist kein Scherz, sondern hier nachzulesen). Es gibt tausende Menschen, die diesen Unfug glauben, und deshalb im Ausland schon 5G-Handymasten angezündet haben.

Nun bleibt gegen Ende die spannende Frage, wie weit sich meine Analyse mit den Aussagen und Einschätzungen von renommierten Experten decken, die seit Jahren mit traumatisierten Menschen arbeiten.

Ob es aus ihrer langjährigen Erfahrung eine Verbindung von erlebten Traumata und dem Anhaften an Verschwörungstheorien gibt?

Traumatherapeutin: „Die sind alle drüber hinaus“

Fangen wir an mit der Frage an, ob Verschwörungstheoretiker psychisch krank sind? (was ich mit meinen Ausführungen auch nie behaupten wollte, eher seelisch verletzt)

Nein, sagt dieser Artikel eines psychologischen Instituts: Die Hypothese, dass Verschwörungstheorien Symptome von psychischen Erkrankungen sind, konnte nicht bestätigt werden.

Hingegen kommt der Artikel zu dem Fazit „dass – psychologisch betrachtet – Verschwörungstheorien als Ausdruck des Wunsches nach Orientierung und Kontrolle in einer komplexen und selbstwertbedrohenden Welt verstanden werden können. Tatsächlich erweisen sie sich manchmal als ‚wahr’, oft aber sind sie nicht Ausdruck von sondern Mangel an kritischem Denken und machen Anhänger solcher Theorien abhängig von ‚Verschwörungsvordenkern’.“

Das Fazit dieses Artikels deckt sich schon sehr mit meinen Ausführungen. Dass es im Kern bei jedem anhaften an eine Verschwörungstheorie um Orientierung und Kontrolle in einer zunehmend als bedrohlich empfundenen Welt geht.

Am interessantesten und nachvollziehbarsten, vor allem in Bezug auf die Aussage, dass Verschwörungstheorien dabei helfen, ein gestresstes Nervensystem zu regulieren, fand ich jedoch die Einschätzungen einer erfahrenen Traumatherapeutin.

In einem Podcastinterview erklärt Verena König zunächst, dass die Bedrohung durch einen Virus für uns nicht greifbar ist. Und deshalb erstmal den evolutionären Impuls der Angst hervorruft. Bei diesem Impuls gibt es die beiden Extreme von kompletter Verleugnung der Bedrohung bis totaler Panik.

Auf eine unbekannte Bedrohung kann unser Nervensystem grundsätzlich mit zwei Impulsen reagieren: Kampf oder Flucht! (es gibt noch die Starre aber die spielt für unsere Betrachtung keine Rolle).

Kampf: Das Nervensystem reagiert in der Angstreaktion mit einem Kampfimpuls. Der Versuch eine Gefahr abzuwehren, die erstmal nicht greifbar ist, wie ein unsichtbares Virus. Man will jedoch was Greifbares haben, um handeln zu können, um sich wieder sicher zu fühlen. Verschwörungstheorien sind greifbar. Hier gibt es „Material“, Erklärungen. Und das gibt erstmal wieder Halt und sorgt für Ordnung im aufgebrachten Nervensystem.

Flucht: Bagatellisieren, verdrängen, so tun als wäre nichts da („ist nicht schlimmer als eine Grippe“, „ich lasse mich von der geschürten Angst nicht anstecken“), ist ein weiterer Versuch, mit der nicht greifbaren Bedrohung durch ein Virus umzugehen. Wir versuchen uns damit in der Wahrnehmung für die Gefahr, einer realen Bedrohung durch ein unbekanntes Virus, davonzuschleichen. Das der Situation angemessene Gefühl der Angst angesichts solch einer unbekannten Bedrohung zu verdrängen.

Egal ob Kampf oder Flucht, unser überfordertes, gestresstes Nervensystem versucht mit einem der beiden Strategien wieder Sicherheit und Orientierung in der (inneren) Welt herzustellen, die scheinbar gerade aus den Fugen gehoben wird.

Die Kampf oder Fluchtreaktion gilt generell bei allen Bedrohungen, die von außen auf uns einbrechen. Das gilt aber umso bei einer Bedrohung, die wir nicht sehen, riechen oder greifen können – wie einem neuen, unerforschten Virus!

Hierzu sagt Verena König:

„Verschwörungstheorien geben deregulierten, überforderten Leuten ein Mittel an die Hand, um wieder Halt zu kriegen in ihrem System.“

Entweder indem sie kämpfen: gegen die Weltverschwörung, die Banken, die Pharmaindustrie, den Menschen, der ihnen die letzte Packung Klopapier wegnimmt.

Oder indem sie fliehen: ins „Licht“, in spirituelle Welten, in Meditation, in Verleugnung und Bagatellisierung, in die trotzige Weigerung, den Ernst der Lage anzunehmen."

Flucht ins Licht

Eine angemessene Reaktion auf eine unbekannte Bedrohung

Was wäre denn psychologisch gesehen, eine angemessene, „normale“ Reaktion auf solch eine Ausnahmesituation wie derzeit?

Auch darauf hat Verena König eine Antwort:

„Anzuerkennen, dass die Angst okay ist! Dass sie zur der Situation (oder der derzeitigen Pandemie) dazugehört und das sie adäquat ist. Dass Angst eine von dem Überlebenswillen getriebene Reaktion ist. Anerkennen, das was ich fühle, ist okay, sogar lebensbejahend, weil Angst eine uralte Überlebensreaktion ist! Um mit der Angst umgehen zu können, so gut es nur eben geht, in diesen Augenblick zu sein. Wahrzunehmen, hier und jetzt bin ich nicht bedroht, solange ich zum Beispiel noch nicht am Beatmungsgerät hänge.“

Diese Herangehensweise finde ich absolut spannend und eben auch folgerichtig.

Die Expertin erwähnt auch, dass die Sehnsucht nach (Ver)Bindung bei Stress, Angst sehr stark wird. Das Bedürfnis nach Bindung wird uns schon im Mutterleib angelegt und reduziert die Stresshormone.

Dies wäre dann auch eine schlüssige Erklärung, warum Menschen, die im Moment nervlich überfordert sind, im Netz nach Gleichgesinnten suchen. Und sie auf Blogs, Foren und in YouTube-Videos über „alternative Wahrheiten“ finden.

Verena König erwähnt auch so etwas wie einen goldenen Mittelweg für die derzeitige Situation:

„Auf der einen Seite kein Dauerstress im Nervensystem durch all die Gedanken und Meldungen in den Medien aufladen, was alles noch passieren kann. Also so etwas wie ein bewusster Medienkonsum. Aber genauso wenig sich wie ein „Entrückter“ von allen irdischen, menschlichen Ängsten zu verabschieden, indem ich überhaupt nichts mehr an mich heranlasse.“

Der große Trugschluss

Im weiteren Verlauf des Interviews geht die Traumaexpertin dann auch auf das Thema Schuldprojektion im Zusammenhang mit Verschwörungstheorien ein. Und dass es ein Trugschluss ist zu glauben, diese würden einem ein Gefühl von Sicherheit zurückgeben – ganz im Gegenteil.

Sie argumentiert, „dass Verschwörungstheorien sich total dafür eignen, einen Schuldigen zu finden. Es ist faszinierend, jemanden oder etwas zu finden, worauf wir unsere mobilisierte Angstenergie projizieren können. Wenn man etwas hat, wo man die Energie hin projizieren kann, dann gibt es eine Dynamik, bei der man das Gefühl hat, man kann Energie loswerden, was ja eigentlich das gesunde Bestreben unseres Nervensystems ist.“

Nun kommt der große Trugschluss:

„Was aber leider nicht funktioniert, da in diesen Theorien immer die Bedrohung aufrecht erhalten bleibt und es keine Möglichkeit zur langfristigen Entspannung gibt. Warum? Weil man dann ja mit dem Staat, den Banken, den Eliten usw. ein neues Feinbild gefunden hat, auf die man seine verdrängte Angstenergie abladen, an dem man sich abarbeiten kann.

Das Virus ist zu klein, um es als Täter zu identifizieren. Deshalb braucht es ein Labor, ein Roman, in dem das alles schon stand, irgendwie den großen Plan hinter den Kulissen, wo wir unsere mobilisierte (Angst) Energie drauf projizieren können, um kurzfristig ein Gefühl von Sicherheit, Entladung und Entspannung zu erhalten!

Verschwörungstheorien sind eine Strategie, um eine scheinbare Sicherheit zu generieren!“

Das Problem ist, dass diese (Angst) Energie immer wieder neu entfacht wird, durch neue Meldungen in den Medien, Entscheidungen der Politik.

Und es so ständig neue „Entladungsflächen“ braucht – ein Teufelskreis.

Deswegen funktionieren Verschwörungstheorien zur Angstregulation nicht.

Und dann sagt die Expertin für mich den absoluten Schlüsselsatz bei der ganzen Betrachtung:

„Ich kenne niemanden, der Verschwörungstheorien anhängt, der ein reguliertes Nervensystem hat! Die sind alle drüber hinaus. Denen geht es im Grunde nicht gut.“

Corona und Verschwörung

Fazit und ein Blick in die Zukunft

Nach meinen Ausführungen komme ich am Ende des Artikels zu der Erkenntnis, dass Anhänger von Verschwörungstheorien heute als Erwachsene eine Art Stellvertreterkrieg führen.

Die Konflikte und Gefühle von früher, allen voran die Wut, die sie damals als Kind / Jugendlicher nicht gegenüber autoritären, herrschenden Bezugspersonen und/oder späteren Peinigern austragen konnten, tragen sie heute gegen den (Vater) Staat oder (Mutti) Merkel aus!

Projektionsflächen soweit das Auge reicht!

Wie wir gesehen haben, ist das Weltbild von Menschen, die an Verschwörungstheorien glauben, oft simpel. Es gehorcht der Einteilung in gut und böse, schwarz und Weiß, wahr und unwahr. Und lässt dabei alle Abstufungen außen vor.

Hinter jedem schrecklichen Ereignis wird sofort eine „böse Macht“, ein Schuldiger vermutet, der für alles verantwortlich ist.

Es fehlen die Grautöne, die Differenzierungen, das langsame Denken.

Oder einfach die mental-emotionale Fähigkeit, Paradoxien, Ungewissheiten und Widersprüche, die es nunmal in unserer heutigen Welt gibt, im ersten Schritt anzuerkennen und im zweiten auszuhalten.

Insbesondere Minderheiten, sich ausgegrenzt Fühlende einer explodierenden Leistungsgesellschaft, scheinen anfällig für Verschwörungstheorien zu sein

Das ist bedauerlich.

Insofern werfen Verschwörungstheorien auch ein gewisses Licht auf unsere derzeitigen gesellschaftlichen Verhältnisse.

Wie bereits erwähnt: Verschwörungstheorien prangern zum Teil berechtigte Missstände an, ziehen aber daraus die falschen (Rück)Schlüsse aufgrund ihres traumatisierten Nervensystems und dem daraus resultierenden Bedürfnis nach einem einfachen Verständnis einer komplexen Welt, mit ihren vielschichtigen Problemen. Und der damit verbundenen Suche nach einem Schuldigen, dem Sündenbock. 

Der Versuch eines Psychogramms, einer psychologischen Innenschau.

Ob mir das gelungen ist, magst du als Leser am Ende besser beurteilen. Für mich zumindest ist es die schlüssigstes und psychologisch nachvollziehbarstes Antwort, die ich bisher gefunden habe.

Was kann man tun, wenn es scheinbar eine Vielzahl von Leuten gibt, die aufgrund alter emotionaler Reaktionsmuster mit den Anforderungen einer komplexen Welt überfordert sind und ihre Rettung dann in vereinfachenden Ideologien suchen?

vernetzte welt

Ich habe darauf keine Antwort.

Es war auch nicht die Intention dieser langen Forschungsreise, am Ende Lösungen zu finden.

Sondern vielmehr Zusammenhänge aus psychologischer Sicht aufzuzeigen.

Auch ich nehme die zunehmende Komplexität der Welt wahr.
Auch mich fordert, mitunter überfordert die momentane Zeit.
Auch ich habe noch einige Baustellen in mir.

Doch wage ich heute zu behaupten, dass ich in den letzten Jahren meine Hausaufgaben gemacht habe. In mir gab und gibt es diesen Drang nach Entwicklung, nach next Level.

Für mich bedeutet Freiheit heute, jenes Hyper-Schlagwort für jeden Verschwörungstheoretikers, nicht Opfer meiner Vergangenheit zu sein.

Nicht meinen Gefühlen, Reaktionsmustern, Schutzstrategien hilflos ausgeliefert zu sein.

Vielleicht ist das der große Unterschied:

Ich sehe meine Wunden.
Fühle, akzeptiere und halte sie in mir.

Und übernehme Verantwortung für mein Denken und Fühlen!

Der Trainer Veit Lindau ruft in einem seiner jüngsten Videos in diesen wilden Zeiten zu einem „Brückenbau zwischen den verfeindeten Lagern“ auf.

Das ist ein hehrer und begrüßenswerter Anspruch.

Doch dazu müsste beide Seiten in der Lage sein, Verantwortung („Ownership“) für ihre emotionalen Reaktionsmuster zu übernehmen.

Herz, Bauch, Kopf wieder in Einklang bringen.

Im Moment sehe ich leider nur das Gegenteil: Radikalisierung, emotionale Entladungen, Shitstorms und Bösartigkeit an jeder Ecke.

Aber zu wünschen wäre es.
Das mit dem Brücken bauen.
Definitiv.

Ein neues Verständnis.

Füreinander.
Für die Zusammenhänge.
Für schwierige politische Entscheidungen.
Für einen sachlichen Diskurs.

Am Ende des Artikels möchte ich einen Blick in die Zukunft werfen: 

Wie könnte eine Post-Corona-Welt aussehen?
Eine Zeit nach der Krise (ja die wird es geben)?
Ein neuer Umgang mit der Komplexität der Welt?

Der Zukunftsforscher Matthias Horx schreibt in seiner Kolumne "Die Welt nach Corona":

„Die kommende Welt wird Distanz wieder schätzen – und gerade dadurch Verbundenheit qualitativer gestalten. Autonomie und Abhängigkeit, Öffnung und Schließung, werden neu ausbalanciert. Dadurch kann die Welt komplexer, zugleich aber auch stabiler werden. Diese Umformung ist weitgehend ein blinder evolutionärer Prozess – weil das eine scheitert, setzt sich das Neue, überlebensfähig, durch.Das macht einen zunächst schwindelig, aber dann erweist es seinen inneren Sinn: Zukunftsfähig ist das, was die Paradoxien auf einer neuen Ebene verbindet. Dieser Prozess der Komplexierung – nicht zu verwechseln mit Komplizierung – kann aber auch von Menschen bewusst gestaltet werden. Diejenigen, die das können, die die Sprache der kommenden Komplexität sprechen, werden die Führer von Morgen sein. Die werdenden Hoffnungsträger. Die kommenden Gretas.“

Paradoxien verbinden, Komplexität anerkennen und gestalten.

Eine Aufforderung an die Hoffnungsträger von Morgen – und eine Ermutigung für jeden.

Quellenangaben
https://www.youtube.com/watch?v=-NLUWZqGpyc
https://de.wikipedia.org/wiki/Verschw%C3%B6rungstheorie
http://www.gehorsam.org/Vortraege/Psychopathologie-und-Gehorsam/
https://www.degpt.de/informationen/fuer-betroffene/trauma-und-traumafolgen/
https://www.bpb.de/politik/hintergrund-aktuell/283118/ns-schriftleitergesetz

https://www.klaus-grawe-institut.ch/blog/verschwoerungstheorien-und-psychologische-grundbeduerfnisse/
https://veitlindau.com/2020/03/keine-angst-vor-der-angst-verena-ko%cc%88nig-im-gespra%cc%88ch-mit-veit-lindau-folge-147/
https://www.planet-wissen.de/gesellschaft/psychologie/verschwoerungstheorien/index.html#allgemeine_Regeln
https://www.sueddeutsche.de/wissen/psychologie-finstere-maechte-1.4152367
https://www.horx.com/48-die-welt-nach-corona/
https://www.salonkolumnisten.com/fledermaeuse-gibt-es-gar-nicht/

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Kommentarpolitik

Aufgrund der derzeit emotional besonders aufgeheizten Diskussionskultur, den tiefen Gräben, die sich zwischen den Lagern aufgetan haben, formuliere ich das erste Mal für einen Artikel eine Kommentarpolitik. Da dies letztlich immer noch mein Blog ist, definiere ich für mich, welche Grenzen ich habe und welche Werte ich mir im Umgang miteinander wünsche.

Immer weniger Menschen lesen Texte ganz, sondern reagieren häufig schon nach einem Überfliegen von Überschriften. Dieses spontane Reagieren auf Reizworte führt meist nicht zu differenziertem Diskurs, sondern nur zu blindem, rechthaberischen Gemotze. Die Folge ist ein stetiges Auseinanderdriften der Lager und eine Verschärfung von Ablehnungsgefühlen für die Menschen des jeweils anderen Lagers. Auf diese Weise hat sich ein hasserfüllter Ton in Kommentarspalten, Twitter- und Facebookdiskussionen eingeschlichen, der es nahezu unmöglich gemacht hat, gemeinsam an Lösungen für die drängenden gesellschaftlichen Probleme zu arbeiten.

Ich bin davon überzeugt, dass ideologische Verkürzung von Sachverhalten, und die reflexartige Beleidigung von Menschen mit anderer Weltsicht die Welt nicht besser, sondern schlechter macht. Ich versuche deshalb, in meiner Kommentarspalte zurück zu echtem Dialog zu finden, also Menschen mit unterschiedlichen Überzeugungen anzuhören, ihre Punkte zu erwägen und darauf mit Argumenten einzugehen.

Bitte lies den Artikel genau durch und denke nach, bevor du anfängst zu kommentieren! Ich erwarte, dass du ein Mindestmaß an Respekt vor mir und anderen Kommentatoren zeigst. Höre anderen Menschen so zu wie du möchtest, dass man dir zuhört. Vermeide reflexartiges Lospoltern und versuche zu berücksichtigen, dass hinter den Sätzen, die dich so erzürnen lassen, ein Mensch mit einer Geschichte sitzt. Wenn du dazu bereit bist, freue ich mich über deinen Kommentar. Wenn du das nicht verstehen oder einsehen willst, sehe bitte von einem Kommentar ab.

Dieser Artikel ist für Menschen geschrieben, die ernsthaft an differenzierten und konstruktiven Diskussionen und Denken interessiert sind. Wenn du in dieser Hinsicht mit deinem Kommentar etwas beitragen willst, herzlich willkommen.

Ich habe eine rote Linie, jenseits derer auch ich nicht mehr zum Dialog bereit bin. Menschen, die solche Artikel dazu nutzen (missbrauchen!) um ihren Frust über die Welt, ihre Wut auf Andersdenkende, letztlich ihren eigenen Selbsthass überall abzulassen, also nur Stunk und Spaltung verbreiten, und nichts zu einer konstruktiven Lösung für alle beitragen.

Dieser Artikel sowie ich persönlich stehen als Bühne und „Abladestation“ für Energieräuber, chronischen Nörglern, Missionaren und fanatisch-narzisstischen Ideologen, die ihren Frust und /oder ihre haltlosen Behauptungen nur überall auskotzen wollen, nicht zur Verfügung.

Und ja, dafür lasse ich mir dann auch gerne den Vorwurf der „Meinungszensur“ gefallen.

Danke für deine Aufmerksamkeit!

Veröffentlicht von

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